Ein Mitarbeiter überwacht ein Frittierbad mit "Berliner" Pfannkuchen in der Aryzta Bakeries Deutschland GmbH in Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt), 2017.
Aryzta stellt Brötchen, Baguette, Croissants und andere Backwaren her. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance / Peter Endig/dpa-Zentralbild/ZB | Peter Endig

Lutherstadt Eisleben und Nordhausen Arbeitskampf bei Großbäckerei Aryzta beigelegt

13. Dezember 2023, 15:29 Uhr

Nach massiven Warnstreiks in den vergangenen Wochen ist der Arbeitskampf bei Aryzta in Lutherstadt Eisleben und Nordhausen beendet. Gewerkschaft und Unternehmen einigten sich auf einen neuen Tarifvertrag.

Der Tarifkonflikt bei der Großbäckerei Aryzta in Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld-Südharz ist beigelegt. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Mittwoch mitteilte, einigten sich die Tarifparteien auf einen neuen Manteltarifvertrag. Er sieht für die 1.200 Beschäftigten in Lutherstadt Eisleben unter anderem höhere Zuschläge für Mehr- und Nachtarbeit vor. Außerdem erhalten die Mitarbeiter drei Tage mehr Urlaub und eine jährliche Sonderzahlung in Höhe des Bruttolohns.

Neuer Tarifvertrag gilt auch für Werk in Thüringen

Damit wurden die zentralen Forderungen der Gewerkschaft erfüllt. Vor der Tarifeinigung hatte es massive Warnstreiks gegeben. Aryzta stellt Brötchen, Baguettes, Croissants und andere Backwaren für große Einzelhandelsketten und die Gastronomie her. Neben Lutherstadt Eisleben hat das Unternehmen ein Werk in Nordhausen in Thüringen. Dort arbeiten rund 165 Menschen. Auch für sie gilt der neue Tarifvertrag.

Der Schweizer Backwaren-Hersteller ist eigenen Angaben zufolge europäischer Marktführer für Tiefkühl-Backwaren und eines der größten Bäckerei-Unternehmen der Welt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt in 37 Großbäckereien in Europa und Südostasien derzeit fast 19.000 Mitarbeiter.

MDR (Susanne Liermann, Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 13. Dezember 2023 | 13:30 Uhr

7 Kommentare

Nudel81 vor 21 Wochen

Man merkt sofort das nicht wissen, wie solche Produkte hergestellt werden. Aber leben sie weiter mit ihren Vorurteilen. Das ist so einfach und billig!

Jens L. vor 21 Wochen

Ich war einmal Gast in einem 5* Hotel. Dort gab es Baguette zur Suppe. Es war einfach total lecker. Auf meine Frage, von welchem Handwerksbäcker das Baguette kommt, grinste mich der Direktor an und sagte "Aryzta". Da war ich platt. Damit hätte ich nicht gerechnet.

Nudel81 vor 21 Wochen

Die haben bestimmt aufgegeben weil die Kunden ihn alles den Händen gerissen haben. Wer kein Geld hat kann sich Handwerk leisten.
Klingt komisch ist aber so!

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