Anträge ab Mitte März möglich Umweltministerium: Vier Millionen Euro für Artenschutzprojekte

13. Januar 2024, 14:06 Uhr

Ab Mitte März können beim Umweltministerium Sachsen-Anhalt Förderanträge für Umweltschutzprojekte gestellt werden. Vier Millionen Euro will das Ministerium bereitstellen. Die Bandbreite der förderfähigen Projekte reiche von Vorhaben in den Bereichen Landschaftspflege bis hin zur praktischen Umweltbildung für Kinder und Jugendliche.

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Die Förderung von Naturschutzprojekten in Sachsen-Anhalt wird neu ausgerichtet. Wie das Umweltministerium am Freitag mitteilte, sollen künftig vor allem Natur-, Arten- und Gewässerschutzprojekte gefördert werden, die einen Bezug zum Menschen haben und kurzfristig umgesetzt werden können. Dazu gehörten neben klassischen Artenschutzprojekten beispielsweise auch ökologische Gärten.

Ziel sei es, die große Bedeutung des Gewässer-, Natur- und Artenschutzes noch stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rücken, sagte Umweltminister Armin Willingmann (SPD). Die Förderung solle weiterhin unbürokratisch erfolgen.

Anträge ab Mitte März

Anträge für die erste Auswahlrunde können den Angaben zufolge bis zum 15. März eingereicht werden. Die Bandbreite der förderfähigen Projekte sei groß und reiche von Vorhaben in den Bereichen Landschaftspflege, Gewässerökologie und Artenschutz über die Anlage von Ökogärten bis hin zur praktischen Umweltbildung für Kinder und Jugendliche.

Vier Millionen Euro im Haushalt eingeplant

Bereits im Sommer hatte Willingmann im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT angekündigt, dass das Land Sachsen-Anhalt den Artenschutz in diesem Jahr mit zusätzlichem Geld unterstützen werde. Demnach sind im Haushalt für 2024 vier Millionen Euro eingestellt. Im vergangenen Jahr waren es 3,5 Millionen Euro. Die etwas höhere Summe für 2024 begründete Willingmann damals mit einem mehr als doppelt so hohen Antrag.

Invasive Arten auf dem Vormarsch

Insgesamt gibt es nach Angaben des Ministers in Sachsen-Anhalt 23.000 Tier- und Pflanzenarten. 1.560 davon seien vom Aussterben bedroht. Als Beispiele nannte er den Feldhamster, den Steinkauz, die Kreuzotter oder den Lungenenzian.

Der Umweltminister hatte im Sommer auch auf zahlreiche Exoten verwiesen, die in Sachsen-Anhalt heimisch geworden seien. So seien der Waschbär, der Asiatische Marienkäfer und das Drüsige Springkraut durch den Menschen eingeschleppt worden. Im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes seien sie jedoch gebietsfremd und im ökologischen Sinne nicht heimisch. Willingmann bezeichnete den Menschen als größte Bedrohung für die heimische Artenvielfalt.

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MDR (Christoph Dziedo, Moritz Arand)

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