Weniger Spender Uniklinikum Magdeburg: Engpässe bei Blutspenden

29. September 2023, 05:00 Uhr

Im Universitätsklinikum Magdeburg gibt es immer öfter Engpässe bei den Blutspenden. Laut dem Leiter der Blutbank ist ein Kipppunkt erreicht: Dank moderner Operationstechniken benötige man zwar weniger Blutkonserven, aber die alternde Gesellschaft sei anfälliger für Krankheiten, für die Blutspenden gebraucht würden.

Am Universitätsklinikum Magdeburg häufen sich Engpässe bei den Blutspenden. Der Leiter der Blutbank, Hans-Gert Heuft, sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch, er sehe bei der Versorgung einen Kipppunkt erreicht.

So sei der Rückgang von Blutspendern in den zurückliegenden Jahren durch medizinischen Fortschritt übertüncht worden. Als Beispiel nannte Heuft sanftere Operationstechniken. Sie hätten dazu geführt, dass verhältnismäßig seltener Blutkonserven zum Einsatz kommen müssten.

Alternde Bevölkerung benötigt mehr Blutspenden

Heuft mahnte, eine alternde Bevölkerung sei anfälliger für Krankheiten, die mit Blutspenden behandelt werden müssten. Nach seinen Worten gehen etwa männliche Blutspender in Deutschland im Schnitt 1,6 mal pro Jahr zur Blutabnahme. Diese Zahl auf zwei oder drei jährliche Besuche zu erhöhen, würde einen großen Unterschied machen. Ebenso wichtig seien aber auch neue Spender.

MDR (Max Hensch, Christoph Dziedo, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. September 2023 | 16:30 Uhr

8 Kommentare

ElBuffo vor 43 Wochen

Inzwischen haben sich die Uhren weitergedreht. Die Masse der Spenden, die heute gebraucht werden, gehen an Leute in einem Alter, in dem sie sich im halbwegs funktionierenden System der DDR längst die Radieschen von unten angesehen hätten. Davon abgesehen, gibt es bei vielen Blutspendediensten auch eine finanzielle Entschädigung nebst Imbiss. So auch an der Uniklinik Magdeburg. Es ist also übrig.

Reuter4774 vor 43 Wochen

Nein es geht nicht um Geld, sondern um Wertschätzung! Ich spende für keine Generationen, die Kinder und Jugendlichen derart schlecht machen ( und diese Meckereien sehr offen und diktatorisch vorbringen), die meinen weil sie alt sind haben sie Sonderstatus und wären überhaupt die einzig gescheite Generation in Deutschland, die ewige Dankbarkeit erwarten dürfen. Das Verhalten allen Jüngeren gegenüber in der Pandemie war dann die Krönung.
Ich spende Blut falls Eigenbedarf ( vor OP) besteht, wenn es in der Spenderdatei direkt angefordert wird aber sonst nicht mehr. Ich pflege (beruflich) diese Generationen, das muss reichen. Und wer hier " mehr" Spendetermine anregt, sollte es vielleicht erstmal mit körperlicher Arbeit probieren und dann nochmal reden.

wolter108 vor 43 Wochen

...vielleicht sollten man den Spekulanten an der Blutbörse einen Riekel vor schieben, mit Blut muss man kein Geld verdienen!!!...aber auch ein Krankenhaus
muss keine Dividende am Ende des Jahres aufweisen, es hat andere Verpflichtungen.

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