Zwei junge Leute liegen auf einer Wiese.
Die Zukunft kann kommen: Die meisten Jugendlichen in Sachsen-Anhalt blicken ihr positiv entgegen. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Christian Grube

Studie Jugendliche in Sachsen-Anhalt sind Zukunfts-Optimisten

07. April 2023, 10:37 Uhr

Die gute Stimmung unter Sachsen-Anhalts Jugendlichen ist zwar etwas abgesackt. Eine deutliche Mehrheit ist laut einer Studie aber optimistisch mit Blick auf die eigene Zukunft. Was sie hingegen umtreibt? Vor allem der Krieg.

Die Stimmung unter den Jugendlichen in Sachsen-Anhalt hat sich im Jahr 2022 zwar etwas eingetrübt, bleibt aber mehrheitlich positiv. Zu diesem Ergebnis kommt die Sinus-Studie 2022 im Auftrag der Barmer-Krankenkasse. Befragt wurden 2.001 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren.

Auf ihre persönliche Zukunft und die Aussichten für das Land blicken 75 Prozent optimistisch, so die Studie. Im Jahr 2021 lag der Wert noch bei 81 Prozent.

Was die Zukunft Deutschlands angeht, bewerten diese nur 43 Prozent der Jugendlichen als positiv. Im Vorjahr waren die Befragten mit 62 Prozent deutlich optimistischer.

Jugendliche sehr mit ihrem Leben zufrieden

"Optimismus sollte ein Wesenszug der Jugend sein. Darum sollten wir besonders aufmerksam sein, wenn sich innerhalb eines Jahres junge Menschen deutlich mehr um ihre Zukunft und die unseres Landes sorgen", sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Positiv aber ist nach seinen Worten, dass sich 77 Prozent der jungen Menschen 2022 zufrieden über ihr Leben äußerten. Ein Jahr zuvor lag die Quote der Studie zufolge bei 80 Prozent.

Krieg und Klima als Sorgentreiber

Die größten Sorgen machen sich die Jugendlichen vor allem wegen des Ukraine-Kriegs. Laut Sinus-Studie nannten 56 Prozent von ihnen den Krieg als Grund großer persönlicher Befürchtungen. Immer noch fast jeder Zweite mache sich Gedanken über den Klimawandel und die Umweltverschmutzung. Auch die Energiekrise löse mit 44 Prozent noch besonders viele Sorgen aus. Armut, Artensterben, Krankheiten und Pandemien sowie Wohnraumnot, Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche werden mit Werten zwischen 33 und 19 Prozent ebenfalls recht häufig genannt.

Die Untersuchung zeigt auch: Mädchen machen sich größere Sorgen als Jungen. Bemerkenswert ist, dass bei ihnen nach drei Jahren Corona die Themen Pandemien und Krankheiten als Ursache eine eher untergeordnete Rolle spielen. Nur 28 Prozent gaben das als Grund für Befürchtungen an.

MDR (Jörg Wunram, André Plaul)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. April 2023 | 13:00 Uhr

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Baustelle 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Blick auf Zeitz 4 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK