Ein Unwetter.
In Radeberg ist am Sonntag ein Blitz in ein Stellwerk der Bahn eingeschlagen. Es kam zu Zugausfällen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Shotshop

Unwetterschäden Blitzeinschlag in Stellwerk und Schlamm von den Feldern

03. Juni 2024, 08:31 Uhr

Der vorhergesagte flächendeckende Starkregen am Wochenende ist in Sachsen ausgeblieben. Dennoch sorgte das Wetter an vielen Orten für vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und gesperrte Straßen.

Wegen des Unwetters sind am Wochenende Sachsens Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausgerückt. Vor allem im Erzgebirge gab es reichlich Schäden. Keller und Straßen wurden überflutet, vereinzelt wurde Schlamm von den Feldern in die Orte gespült. Auch kam es stellenweise zu Hagelschauern mit zentimetergroßen Körnern.

Blitz schlägt in Stellwerk ein

Nach einem Blitzeinschlag im Stellwerk in Radeberg kam es am Sonntagabend zu Ausfällen im Regionalverkehr. Wie eine Sprecherin der Bahn mitteilte, war vor allem die Länderbahn von Dresden in Richtung Bautzen und Görlitz betroffen gewesen. Demnach traf ein Blitz kurz nach 17 Uhr das Stellwerk. Noch am Abend konnten die Schäden behoben werden. Nach rund zwei Stunden fuhren die Züge wieder regelmäßig, wie die Sprecherin sagte.

Aufräumen nach Schlammlawine in Colditz

In Podelwitz und Hohnbach, zwei Ortsteilen von Colditz im Landkreis Leipzig, haben nach dem Starkregen und einer Schlammlawine die Aufräumarbeiten begonnen. Die Feuerwehr pumpte überflutete Keller und Grundstücke aus.

Am Sonnabend hatten sich in Colditz innerhalb einer Stunde bis zu 111 Liter auf einen Quadratmeter ergossen, wie Stadtwehrleiter Steffen Schmidt berichtet. "Das Wasser kam sturzflutartig von den Feldern. Wir haben hier eine Tallage. Das lief dann alles in den Ortschaften zusammen", so der Feuerwehrmann.

Wie ein Anwohner MDR SACHSEN sagte, wurden einige Kellergeschosse und Souterrainwohnungen komplett bis an die Decke geflutet. Dabei sei Sachschaden entstanden. Menschen wurden zum Glück nicht verletzt. In einigen Gebäuden wurde vorsichtshalber der Strom abgestellt.

Feuerwehrleute pumpen das Wasser in einen nicht verstopften Gully ab.
Feuerwehrleute pumpen in Dresden-Gorbitz das Regenwasser in einen nicht verstopften Gully ab. Bildrechte: Roland Halkasch

Kräftiger Regen am Sonntag hat auch in Dresden die Feuerwehr auf den Plan gerufen. In Gorbitz war der Altgorbitzer Ring überflutet. Wie die Feuerwehr mitteilte, mussten Kameraden der Stadtteilfeuerwehr etwa 8.000 Liter Regenwassser mit zwei Pumpen abpumpen.

Mix aus Sonne und Wolken zum Wochenstart

Während im Süden und Südwesten Deutschlands die Menschen dramatischem Hochwasser und Starkregen ausgesetzt sind, sieht es in Sachsen zum Wochenbeginn freundlich aus. Sonne und Wolken wechseln sich am Montag ab, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Die Temperaturen erreichen 16 bis 20, im Bergland 13 bis 16 Grad.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. Juni 2024 | 06:00 Uhr

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