Kontrolle Sprengstoffverdacht: Starthilfe-Gerät legt Grenzübergang auf A4 lahm

06. Dezember 2023, 19:18 Uhr

Gesperrte Autobahn
Wegen eines verdächtigen Gegennstands in einem Auto, wurde die A4 an der Grenze zu Polen in beiden Richtungen vorübergehend gesperrt. Bildrechte: Lausitznews.de

Am Grenzübergang Ludwigsdorf hat sich ein vermeintliches Sprengstoff-Paket als unbedenklich herausgestellt. Die Bundespolizei hatte das Päckchen im Auto eines Russen entdeckt. Daran seien Kabel und Dioden angebracht gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Autofahrer habe den Beamten zunächst nicht erklären können, was es mit dem Päckchen auf sich hat. Das habe unter anderem auch an der Sprachbarriere gelegen, hieß es.

Verdacht auf Sprengstoff

Das verdächtige Teil mit zwei Leuchtdioden habe optisch an einen Fernzünder für eine Sprengladung erinnert, teilte die Bundespolizei in Ludwigsdorf mit. Deshalb habe man den Autobahnrastplatz geräumt, das Fahrzeug sichergestellt und Fahrer in Gewahrsam genommen. Nachdem Spezialisten vom Entschärfungsdienst der Bundespolizei den Gegenstand untersuchen konnten, gab die Polizei Entwarnung. Während dieser Zeit war die Autobahn in beiden Richtungen komplett gesperrt.

Gerät zur Starthilfe

Für Aufklärung konnte den Angaben zufolge dann der festgehaltene Autofahrer sorgen. Demnach soll es sich bei dem Gegenstand um ein Hilfsmittel zum Starten von Fahrzeugen gehandelt haben. In Frankreich, wo der Mann lebe, gebe es das Produkt zu kaufen. Der Mann hatte nach eigenen Angaben einen Bekannten in Belarus besucht und war auf dem Rückweg. Er habe seine Fahrt fortsetzen dürfen, hieß es. Es werde jedoch weiter ermittelt. Die Bundespolizisten hatten das Auto im Zuge der vorübergehend wiedereingeführten EU-Binnengrenzkontrolle kontrolliert.

MDR (lam/ben/Studio Bautzen)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 06. Dezember 2023 | 13:30 Uhr

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