Auszeichnung Deutsch-polnischer Journalistenpreis in Görlitz verliehen

09. Juni 2022, 22:09 Uhr

In Görlitz und der Nachbarstadt Zgorzelec haben am Donnerstag die Deutsch-Polnischen Medientage begonnen. Ein Höhepunkt war die Verleihung des Journalistenpreises am Abend. Für den Wettbewerb waren 183 Beiträge aus Deutschland und Polen eingereicht worden.

von MDR SACHSEN

In Görlitz ist am Donnerstag der 25. deutsch-polnische Journalistenpreis verliehen worden. Von den fast 200 eingereichten Beiträgen hatten es 30 in die engere Auswahl geschafft. Nominiert waren für die insgesamt fünf Kategorien unter anderem Arbeiten aus dem Zeit-Magazin, den Potsdamer Neuesten Nachrichten, dem WDR, dem RBB und dem MDR. Je Kategorie ist der Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises mit 5.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Print siegten Lukasz Grajewski und Jonas Seufert mit dem Artikel "Die wahren Kosten des Spargels". In der Kategorie Hörfunk waren Marta Rebzda und Waldemar Modestowicz mit dem Hörspiel "Jemand wartet auf sie" erfolgreich.

Fernsehpreis für kritischen Beitrag über Versandhändler Amazon

Mit einem Beitrag über den Versandhändler Amazon kamen Magdalena Szaniawska-Schwabe und Reinhard Laska in der Kategorie Fernsehen auf Platz 1. In der Kategorie Multimedia siegte das Journalistenkollektiv Outriders mit dem Beitrag "Visum nach nirgendwo". Der von Sachsen gestiftete Sonderpreis "Journalismus in der Grenzregion" ging an die Journalistin Bettina Wobst für ihren Beitrag "Zoff im Tagebau Turow - Gräbt Polen anderen das Wasser ab?".

Preis erinnert an Bürgerrechtler Tadeusz Mazowiecki

Vergeben wird der Preis von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie den polnischen Woiwodschaften Westpommern, Lebuser Land und Niederschlesien. Seit 2013 erinnert der Preis mit seinem Namen an den damals gestorbenen Publizisten, Bürgerrechtler und ersten demokratisch gewählten Premier Polens nach der Wende, Tadeusz Mazowiecki.

Ort der Preisverleihung war in diesem Jahr das Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz. Bildrechte: Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau

Sächsischer Staatskanzlei-Chef übergibt Sonderpreis

Oliver Schenk (CDU), Chef der sächsischen Staatskanzlei, nahm für das Gastgeberland Sachsen an der Festveranstaltung im Gerhart-Hauptmann-Theater teil. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Stadt Zgorzelec, Rafał Gronicz, und dem Oberbürgermeister von Görlitz, Octavian Ursu (CDU), hieß er die Gäste willkommen. Außerdem überreichte er den Sonderpreis "Journalismus in der Grenzregion", der vom Freistaat Sachsen gestiftet wird.

MDR (ma/sth)/dpa