Rückblick auf Juli 2011 Rakotzbrücke im Rhododendron-Park Kromlau ist eröffnet

11. Juli 2021, 13:51 Uhr

Die im Volksmund "Teufelsbrücke" genannte Rakotzbrücke im Kromlauer Park hat es als Fotomotiv zu großer Berühmtheit gebracht. Die halbkreisförmige, filigrane Bogenbrücke spiegelt sich im gleichnamigen See und bildet dadurch einen perfekten Kreis. Der Zahn der Zeit hatte so an dem Bauwerk genagt, dass es einzustürzen drohte. Nach umfangreicher Sanierung, die mit Geldern von Bund und Land möglich war, können Besucher des Parks das 140 Jahre alte Bauwerk wieder in alter Schönheit bewundern.

Nach vierjähriger Restaurierung ist die berühmte Rakotzbrücke im Landschaftspark Kromlau am Sonnabend für die Besucher des Parks übergeben worden. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer nannte sie bei der Einweihung "ein spektakuläres Bauwerk und gemeinsam mit dem Rhododendron-Park in Kromlau ein Highlight im östlichen Sachsen". Die Sanierung sichere dieses wichtige kulturelle Bauwerk für die kommenden Jahrzehnte, betonte Kretschmer.

Millionenschweres Projekt

Mehr als vier Millionen Euro von Bund und Land sind in den vergangenen Jahren in die Sanierung und Rekonstruktion des Feld- und Basaltstein-Bauwerks geflossen. Aus den Förderprogrammen "Städtebaulicher Denkmalschutz" und "Zukunft Stadtgrün" kam dafür je die Hälfte der Summe.

Rakotzbrücke Die Rakotzbrücke im Kromlauer Park wurde von 1863 bis 1882 errichtet. Das Baumaterial wurde aus der sächsischen Schweiz und Böhmen mit Ochsenkarren nach Kromlau gebracht. Der umgebende 200 Hektar große Landschaftspark wurde im Auftrag des Gutsbesitzers Friedrich Hermann Rötschke errichtet. Die halbkreisförmige Bogenbrücke mit einer Spannweite von 35 Metern ist Teil des sogenannten Rakotz-Ensembles. Die Brücke spiegelt sich im Rakotzsee und wird dadurch optisch zu einem Kreis. Dadurch wurde sie zu einem beliebten Fotomotiv. Das Bauwerk, das schon lange Zeit nicht mehr betreten werden durfte, drohte einzustürzen. Daraufhin wurde die Rakotzbrücke ab 2018 aufwändig saniert. Quelle: Gemeinde Gablenz

Beliebtes Fotomotiv

Die Brücke zieht jedes Jahr Fotografen aus aller Welt an. Im Volksmund wird der steinerne Bogen auch Teufelsbrücke genannt. Als er errichtet wurde, glaubten die Menschen, dass nur der Teufel in der Lage sei, einen derart filigranen Brückenbogen zu bauen. Seinen größten Auftritt hatte das spiegelnde Rund in der ARD-Märchenverfilmung "Der Zauberlehrling" aus dem Jahr 2017.

Quelle: MDR/tfr/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 10. Juli 2021 | 19:00 Uhr

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