Bundespolizei kontrolliert Einreiseverkehr an der deutsch-polnischen Grenze
Ohne Rücksicht: Ein Schleuser hat eine Grenzkontrolle bei Zittau durchbrochen und sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert (Symbolbild). Bildrechte: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Illegale Migration Schleuser bringt bei Flucht vor Polizei zwei Kleinkinder in Gefahr

23. Oktober 2023, 17:59 Uhr

Die täglichen Meldungen der Bundespolizei über Schleusungen an der Grenze zu Polen und Tschechien gehören fast schon zum Alltag. Dabei erleben die Beamten immer wieder, wie rücksichtslos die Schleuser vorgehen. Dass sie dabei auch Kinder in Gefahr bringen, zeigt ein Vorfall aus Zittau.

In der Nacht zum Montag hat ein Schleuser, der aus Richtung Polen kam, eine Grenzkontrollstelle bei Zittau durchbrochen. Wie die Polizei mitteilt, nahmen Beamte die Verfolgung auf und wollten ihn in Hirschfelde stoppen. Eine weitere Polizeistreife hatte sich dafür mit ihrem Dienstwagen quer auf die Fahrbahn gestellt. Der Schleuser, ein 49-jähriger Kasache, ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und wich nach Polizeiangaben ganz knapp dem Wagen aus.

Schleuser war angetrunken

Schließlich konnten die Beamten den Schleuser auf der B99 wegen einer Vollsperrung und einer Baustelle stoppen. Der Mann floh zu Fuß, kam aber nicht weit und wurde festgenommen. Im Auto des Mannes entdeckte die Polizei dann zwei Männer, zwei Frauen und zwei kleine Kinder im Alter von vier und einem Jahr. Sie saßen auf dem Schoß der syrischen Flüchtenden. Außerdem stellte sich heraus, dass der Schleuser Alkohol getrunken hatte: Bei ihm wurde ein Blutalkoholwert von 1,14 Promille festgestellt.

Jetzt muss sich der 49-Jährige wegen mehrerer Delikte verantworten, unter anderem wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen und der Alkoholfahrt. Verletzt wurde niemand.

MDR (vis)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 23. Oktober 2023 | 15:30 Uhr

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