Ein erster Besucher steht an Kaffee-Kurts neuer Imbiss-Hütte.
Die kleine grüne Hütte von "Kaffee Kurt" ist schon von Weitem gut sichtbar. Bildrechte: MDR/Manja Kraus-Blechschmidt

Erzgebirgs-Original "Kaffee-Kurt" hat neuen Standort im Preßnitztal eröffnet

13. August 2023, 18:36 Uhr

Groß war die Empörung, als Erzgebirgs-Original "Kaffee Kurt" im Frühjahr dieses Jahres seinen beliebten Wald-Imbiss im Schwarzwassertal schließen musste. Nach rund 13 Jahren setzten die Behörden eine EU-Richtlinie durch, die fließendes Wasser und eine Personaltoilette verlangt. Der beliebte Imbiss stand vor dem Aus. Doch wenig später kam Hilfe aus dem Preßnitztal. Dort ist "Kaffee Kurt" jetzt neu durchgestartet.

Erzgebirgsoriginal "Kaffee Kurt" hat am Wochenende seinen Imbiss in Niederschmiedeberg im Preßnitztal neu eröffnet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen. Direkt neben dem Preßnitzalmuseum residiert er nun in einer kleinen grünen Bude. "Machst Du mir mal einen Kaffee bitte?", fragt bereits nach kurzer Zeit der erste Gast. Und das muss man "Kaffee Kurt" alias Steffen Konkol nicht zweimal sagen: "Ja, mache ich Dir gerne. Ich habe gerade die Kaffeemühle in der Hand, da gibt es gleich einen frisch gemahlenen Kaffee."

100 Jahre alte Kaffeemühle noch immer im Einsatz

Die Kaffeemühle ist ein Accessoire, mit dem "Kaffee Kurt" schon in seinem alten Domizil im Schwarzwassertal berühmt geworden ist. Einst hatte er es von Wanderfreunden geschenkt bekommen. Und dieses fast 100 Jahre alte Schätzchen mahlt noch immer fleißig die Kaffeebohnen. Allerdings räumt "Kaffee Kurt" ein, dass er nicht für jeden Gast spontan den Kaffee mahlen kann: "Das geht vor allem, wenn es ruhig ist. Ansonsten muss ich vormahlen, weil es sonst zu lange dauern würde", sagt er.

Wir sind extra wegen dem 'Kaffee Kurt' da, weil wir ihn schon vom Schwarzwassertal her kennen und die neue Bude mal anschauen wollten.

Besucherin bei "Kaffee Kurt"

Radfahrer passieren den neuen Imbissstandort
Radfahrer nutzten das schöne Wetter für eine Tour und machten dabei auch einen Abstecher zu "Kaffee Kurt". Bildrechte: Manja Kraus-Blechschmidt

Besucher interessieren sich für "Kaffee Kurt"

Gleich daneben auf der Theke stehen Rucksackkekse, frisch gebackener Kuchen und noch jede Menge Getränke für Kinder und Radfahrer. Ständig ist hier auf dem Weg gleich neben dem "Kaffee Kurt" Begängnis. Auch Dietmar Tuchscherer aus Tannenberg hat mit seinem Rad angehalten, um sich ein Bild zu machen. Es habe ihn interessiert, weil ein Freund von ihm ein Lied über "Kaffee Kurt" geschrieben hat. "Wir essen hier ein Stück Kuchen und trinken einen Kaffee. Ich war vorher in Tschechien und bin an zahlreichen wundervollen Stollen vorbeigekommen", berichtet Tuchscherer über seine Tour.

Auch andere Radfahrer schauen gern bei "Kaffee Kurt" vorbei. "Wir sind extra wegen dem 'Kaffee Kurt' da, weil wir ihn schon vom Schwarzwassertal her kennen und die neue Bude mal anschauen wollten", sagt eine Frau. Ein Mann ergänzt: "Prima, dass es überhaupt weitergeht."

"Kaffee Kurt" schätzt Vorteile des neuen Standorts

Die Freude über den Kaffee, die selbstgebackenen Kekse und den leckeren Blechkuchen ist groß. Und auch "Kaffee Kurt" alias Steffen Konkol schiebt alle Unannehmlichkeiten der letzten Monate beiseite und strahlt. Der Neustart ist gelungen: "Für mich ist das natürlich leichter, wenn hier alles in Ordnung ist. Die Leute können bis an die Bude ranfahren. Außerdem können nun auch Leute vorbeischauen, die früher gesagt haben, dass sie gern in den Wald kommen würden, aber es nicht geschafft haben." Der neue Standort gefalle ihm, weil er trotzdem in der Natur sei. "Jetzt machen wir es noch schön ringsherum, damit es ein bisschen urig aussieht", kündigt "Kaffee Kurt" an.

MDR (sth)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | MDR SACHSEN – Das Sachsenradio | 13. August 2023 | 15:10 Uhr

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