Landgericht Dresden Betrugsprozess um Grüne Gewölbe-Beute: Museumschefin berichtet als Zeugin

23. Mai 2023, 21:46 Uhr

Der Betrugs-Prozess gegen einen Mann, der nach dem Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe die Rückkehr eines prominenten Beutestücks in Aussicht stellte, ist am Dienstag fortgesetzt worden. Die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann sagte vor dem Landgericht, es sei allen Beteiligten bewusst gewesen, dass es sich bei dem Angebot um Betrug gehandelt haben könne. Sie habe aber der Expertise der Soko Epaulette und des Landeskriminalamtes sowie dem renommierten niederländischen Kunstdetektiv Arthur Brand vertraut.

40.000 Euro unterschlagen

Der Angeklagte soll die Staatlichen Kunstsammlungen gezielt betrogen haben. Der 55-jährige Mann hatte vor Gericht gestanden. Er habe vorgegeben, von zwei Tschetschenen das Angebot zum Kauf des Bruststerns des polnischen Weißen Adlerordens aus der damals noch verschwundenen Beute zu haben. Die ihm dafür übergebenen 40.000 Euro habe er behalten.

Täter vergangene Woche verurteilt

Bei dem Kunstdiebstahl aus dem weltberühmten Schatzkammermuseum im November 2019 hatten die Täter Schmuckstücke im Wert von 116,8 Millionen Euro erbeutet. Vor einer Woche waren fünf junge Männer aus dem bekannten Berliner Remmo-Clan vom Landgericht als Täter verurteilt worden. Sie hatten Ende 2022 einen Großteil der Beute zurückgegeben - darunter auch das offerierte Schmuckstück.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 23. Mai 2023 | 19:00 Uhr

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