Nachtcafés Dresden: Niemand muss im Freien übernachten

01. November 2022, 05:00 Uhr

In Dresden startet eine Plakataktion, die Wohnungslosigkeit thematisiert. Zugleich soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es genug Hilfsangebote gibt, damit niemand auf der Parkbank übernachten muss. Sozialamt, Kirchgemeinden und freie Träger unterstützen Betroffene und bieten in kalten Nächten ein Obdach.

Die Stadtverwaltung Dresden startet am Dienstag eine Plakatkampagne zum Thema Wohnungslosigkeit. Die Poster mit dem Slogan "Bett statt Bank. Dresden schaut hin!" seien bis zum 15. November im Stadtbild zu sehen, teilte die Stadtverwaltung mit. Zugleich öffnen die Nachtcafés von sieben Kirchengemeinden wieder und bieten obdachlosen Menschen eine Übernachtungsmöglichkeit.

Fast 400 Unterkünfte für Wohnungslose in Dresden

Niemand in Dresden müsse im Freien übernachten, hieß es. In der Landeshauptstadt stehen den Angaben zufolge 361 Übernachtungsplätze in acht Einrichtungen sowie 28 Wohnungen zur Unterbringung von wohnungslosen Menschen zur Verfügung.

Aktuell lebten dort 303 Frauen und Männer. Neben einem Schlafplatz und dem Aufenthalt tagsüber, gebe es die Möglichkeit zum Duschen und zur Zubereitung von Essen. Außerdem hält die Stadt Dresden im Winterhalbjahr zusätzlich 30 Notschlafplätze vor, die bei Bedarf belegt werden.

Die ökumenischen Nachtcafés sind im täglichen Wechsel bis 31. März von 20 bis 7 Uhr geöffnet. Obdachlose bekommen dort Getränke, eine warme Mahlzeit und ein Frühstück. Zudem gibt es auch dort Möglichkeiten zum Duschen, um Wäsche zu waschen und zu trocknen. Freie Träger bieten ferner in fünf Kontakt- und Beratungsstellen für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen Gespräche an.

Sozialamt berät und bietet Hilfe an

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe Dresden sind unter Tel. 0351/488 4981 zu erreichen. Sprechzeiten am Dienstsitz in der Junghansstraße 2 in Dresden-Striesen sind dienstags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie im Notfall freitags von 9 bis 12 Uhr. Außerhalb der Dienstzeiten des Sozialamts wird der Zugang zu Notschlafplätzen über die Notaufnahme des Übergangswohnheims an der Hechtstraße 10 in der Neustadt gesteuert - Tel. 0351/309 801 95.

MDR (lam)/EPD

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus Dresden | 01. November 2022 | 07:30 Uhr

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