Sachbeschädigung Rätselhafte Fälle: Blitzableiter an mehreren Kirchen in Dresden gekappt

26. Juni 2023, 19:02 Uhr

Nach Gewittern in der vorigen Woche wurden an mehreren Kirchen in Dresden gekappte Blitzableiter entdeckt. Die Polizei ermittelt auch in Richtung Buntmetalldiebstahl. Die Kirchenleitungen zeigten sich am Montag besorgt.

An mindestens fünf Kirchen in Dresden sind in der vergangenen Woche die Blitzableiter mutwillig beschädigt worden. Die Polizeidirektion Dresden prüfe derzeit mögliche Zusammenhänge und gehe von besonders schweren Fällen eines Buntmetalldiebstahls aus, teilten die Vertretungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche und des Katholischen Dekanats in Dresden am Montag mit. In Kaditz wurde das Diebesgut jedoch auf dem anliegenden Friedhof gefunden.

Blitzableiter an einer Außenwand
Ein Blitzableiter an der Außenwand einer Kirche schützt das oft historische udn denkmalgeschützte Gebäude vor Blitzeinschlägen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Fredrik Von Erichsen

Gemeinden zweier Konfessionen betroffen

Betroffen sind nach den bisherigen Erkentnissen die Kreuzkirche Dresden, die Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt, die Sankt-Michaels-Kirche Dresden-Bühlau, die Emmauskirche Dresden-Kaditz sowie die katholische Herz-Jesu-Kirche Dresden-Johannstadt. Der Wert des Metalls sei demnach eher gering. Der Sachschaden pro Kirche liege im jeweils vierstelligen Bereich, hieß es weiter.

Wir sind beunruhigt. Sollten mit diesen Taten sakrale Gebäude bewusst geschädigt werden?

Albrecht Nollau Superintendent, Evangelisch-Lutherische Kirche in Dresden

Schnelle Reparatur geplant

Der Dresdner Superindentent Albrecht Nollau zeigte sich über die Diebstähle beunruhigt und stellte öffentlich die Frage, ob die unbekannten Täter bewusst sakrale Gebäude schädigen wollten. Alle Gemeinden seien nun dabei, die Schäden zügig zu beheben, um die Schutzwirkung wieder herzustellen, hieß es weiter. Ohne Blitzleiter bestehe demnach ein erhöhtes Risiko, dass bei Gewittern Blitzeinschläge an den Kirchen weitere Schäden anrichten könnten.

MDR (wim)/KNA

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