Fachkräftemangel Sachsen mit leichtem Plus bei Neu-Lehrverträgen im Handwerk

10. Oktober 2022, 19:10 Uhr

Bundesweit sinkt die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im Handwerk - anders in Sachsen, so der Sächsische Handwerkstag. Besonders das Interesse an Zahntechnik, Zimmerei und Augenoptik hat demnach zugenommen. Trotz der guten Zahlen sind immer noch Hunderte Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt.

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In Sachsen steigt die Zahl der Auszubildenden im Handwerk leicht. Laut Informationen der Dachorganisation Sächsischer Handwerkstag wurden in diesem Jahr zum jetzigen Stand 1,2 Prozent mehr Lehrverträge unterschrieben als im gesamten Vorjahr. Insgesamt vermeldet die Handwerkskammer 5.335 Neu-Lehrverträge für das aktuelle Ausbildungsjahr.

Kfz-Mechanik am beliebtesten

Im Gegensatz zum Freistaat geht der Trend bundesweit in die andere Richtung. Bis Ende September 2022 wollten in Deutschland 124.340 Menschen eine Ausbildung im Handwerk antreten. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Zahl um 2,1 Prozent gesunken.

Zu den in Sachsen in diesem Jahr besonders gefragten Ausbildungen gehörten die Zahntechnik, Zimmerei und Augenoptik. Die allermeisten Lehrverträge wurden allerdings im Bereich Kfz-Mechanik, Elektronik und Sanitär-Heizungs-Klima-Technik abgeschlossen.

Viele Ausbildungsplätze noch offen

"Trotz dieses erfreulichen Zwischenbefunds sind im sächsischen Handwerk noch Hunderte Plätze unbesetzt, darunter vor allem im Kfz-, Elektro-, Maurer-, Metallbauer-, Dachdecker-, Kältetechnik- sowie im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerk", schreibt die Dachorganisation.

Als Azubis seien gerade Absolventen und Absolventinnen von Oberschulen und Gymnasien gefragt sowie Studiumsaussteiger und Aussteigerinnen. "Wer jetzt noch mit einer dualen Berufsausbildung beginnen will, hat durchaus Chancen." So könne man sich bei den Ausbildungsexperten der Handwerkskammern schnell und unkompliziert beraten lassen, empfiehlt der Sächsische Handwerkstag.   

MDR (mad)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 10. Oktober 2022 | 13:00 Uhr

1 Kommentar

Wagner am 10.10.2022

Das sind ja gute Nachrichten und es freut ,dass auch Handwerksberufe wieder gefragt sind. Werden dringend gebraucht. Es wäre schön,wenn mal analysiert würde -einfache Tabelle, was denn aus den Schulabgängern wird : 10 te Klasse : soundsovielte Abgänger —gehen dahin ,dorthin; 12te Klasse :soundsovielte Abgänger :wieviel studieren gleich ,später,wann werden sie fertig und wer nicht studiert,was macht der ? Dürfte ja nicht schwer sein. Es muss doch zahlen geben. Daraus leitet sich dann ja auch ab,wieviel AK-vermögen möglicherweise brach liegt.

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