Rettungskräfte am Harthsee bei einer Bergungsaktion.
Die Rettungsaktion war aufwändig. Bildrechte: picture alliance/dpa/Freiwillige Feuerwehr der Stadt Borna

Einbruchgefahr Feuerwehr rettet Mann aus Harthsee bei Borna

17. Januar 2024, 15:11 Uhr

Die Temperaturen gehen immer wieder in die Minusgrade und Eisflächen frieren allerorts zu. Doch das Eis kann trügerisch sein, wie ein Einbruch ins Eis auf dem Harthsee zeigt. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gibt Tipps, wie man sicher gehen kann, dass das Eis auch wirklich hält.

Spaziergänger hatten am Dienstagvormittag die Feuerwehr alarmiert: Ein Mann war etwa 30 Meter vom Ufer entfernt ins Eis des Harthsees bei Borna eingebrochen. Wie die Freiwillige Feuerwehr Borna mitteilte, rettete sie den Mann aus der lebensgefährlichen Situation. Aufgrund einer Unterkühlung wurde der 59-Jährige in ein Krankenhaus gebracht.

"Er hat Glück gehabt, im Winter ist an dem Tagebaufolgesee eigentlich nichts los", sagte ein Sprecher der Bornaer Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt habe die Rettungsaktion zwei Stunden gedauert, ein Feuerwehrmann bewegte sich demnach dafür über eine Steckleiter, mit deren Hilfe sein Gewicht auf eine größere Fläche verteilt wurde. Danach warnte der Einsatzleiter deutlich vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen.

Die Gefahr einzubrechen und sich in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen, ist extrem hoch.

Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Borna

Ab wann ist Eis sicher?

Eine Sprecherin des DLRG Halle-Saalekreis e. V. sagte gegenüber MDR um 2, dass man zwischen Fließenden und stehenden Gewässern unterscheiden müsse. Bei fließenden Gewässern müsse man warten, bis mindestens 20 cm Eisdicke erreicht sind. Bei stehenden Gewässern, wie Seen, reichen 15 cm aus. Generell gilt aber, dass man sich vorab immer informieren sollte.

Aufgrund des Vorfalls rät die Polizei Leipzig: "Trotz der niedrigen Temperaturen in den vergangenen Tagen und Nächten gilt nach wie vor: kein Betreten von Eisflächen auf Gewässern! Besonders an Ufern wirkt die Eisschicht trügerisch stabil. Bewegt man sich jedoch ein paar Meter weiter hinaus, kann die viel zu dünne Schicht zur tödlichen Falle werden. Gerade Kinder schätzen diese Gefahr häufig falsch ein."

MDR (lev)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 2 | 12. Januar 2024 | 14:00 Uhr

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