Prävention gegen Einbrüche Polizei warnt vor Einbrechern - trotz rückläufiger Zahlen
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25. Oktober 2022, 18:39 Uhr
In der dunklen Jahreszeit treiben Einbrecher vermehrt ihr Unwesen. Betroffene leiden teils noch nach Monaten oder Jahren unter den Folgen von Einbrüchen. Deswegen macht der Tag des Einbruchsschutzes jedes Jahr darauf aufmerksam, was ein Einbruch in die eigenen vier Wände für Betroffene bedeutet und wie man sich davor schützen kann. Dazu bietet die Polizei aktuell viele Informationsveranstaltungen an.
- Die Zahl der Einbrüche in Sachsen ist rückläufig.
- Sicherheit ist laut Polizei trotzdem notwendig, denn für Betroffene könne ein Einbruch schwere psychische Folgen haben.
- Bei Beratungsterminen beantworten Experten derzeit Sicherheitsfragen.
Die Polizei Leipzig hat in Grimma am Dienstag über Maßnahmen für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden informiert. Dabei wurde Sicherheitstechnik vorgestellt und über Risiken von Einbrüchen aufgeklärt. Außerdem konnten Interessierte erfahren, was sie tun müssen, um es Einbrechern schwerer zu machen. Trotz einer rückläufigen Anzahl von Einbrüchen in Sachsen, sind Sicherheitsmaßnahmen laut Polizei weiter dringend erforderlich. Das Angebot der Polizei fand im Rahmen des Tages des Einbruchsschutzes statt, der bundesweit am 30. Oktober auf die Gefahren von Einbrüchen aufmerksam macht.
Seit vier Jahren weniger Einbrüche in Sachsen
Dabei hat das Landeskriminalamt Sachsen gute Nachrichten: Die Zahl der Wohnungseinbrüche sei mit 1977 Fällen im Jahr 2021 in Sachsen nun schon seit Jahren rückläufig. Die Zahl ist damit nach Angaben des Amtes auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. Der Rückgang werde zum Teil auf die Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Pandemie zurückgeführt. Da viele Menschen im Homeoffice arbeiteten, hätten sich für Einbrecher weniger Tatgelegenheiten ergeben.
Jahr | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
---|---|---|---|---|
Fälle | 4.001 | 3.040 | 2.831 | 1.977 |
31 Prozent der Einbrüche wurden im Jahr 2021 laut Amtsangaben aufgeklärt. Das war fast jeder dritte Einbruch. Dabei habe die Polizei insgesamt 647 Wohnungseinbrecher ermittelt. Zudem scheiterten Einbrüche in 43 Prozent der gemeldeten Fälle, wie das Landeskriminalamt informierte.
Psychische Erkrankungen sind schwere Folgen
Dennoch sei jeder Wohnungseinbruch ein Einbruch zu viel, so das Landeskriminalamt. Neben dem Diebstahl persönlicher Gegenstände und Vermögen seien psychische Erkrankungen und Störungen sowie Ängste schwere Folgen für die Opfer. Über Schutzmaßnahmen informierte Matthias Bradtke von der polizeilichen Beratungsstelle Leipzig: "Wir weisen auf Möglichkeiten zum Schutz in den eigenen vier Wänden hin. Zum Beispiel was ein gutes Zusatzschloss oder eine Fenstersicherung ausmacht oder wie Einbruchmeldeanlagen und Smarthome-Systeme funktionieren."
Experten beantworten Sicherheitsfragen
Am Mittwoch bieten die Experten auch in Markkleeberg im Toom-Baumarkt und am Freitag in Leipzig im Stadtbüro öffentliche Informationsveranstaltungen an. Mehr Informationen über weitere Termine zum Tag des Einbruchsschutzes in anderen Regionen und Hinweise zu Sicherungstechnik und Nachbarschaftsschutz gibt es auf der Internetseite der Polizei Sachsen.
MDR (phb)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 25. Oktober 2022 | 11:30 Uhr