Leipziger Neuseenland Gutachten zu Schäden am Störmthaler Kanal liegt vor

01. November 2023, 19:11 Uhr

Das abschließende Gutachten für die Schäden an Kanal und Schleuse zwischen Störmthaler und Markkleeberger See liegt vor. Bergbausanierer LMBV bestätigte am Mittwoch, was bereits im August aus einer vorläufigen Fassung bekannt geworden war: Eine Reihe ungünstiger Faktoren hat zu den Rissen an dem Verbindungsbauwerk geführt.

Demnach ist der Grundwasserspiegel stärker angestiegen als erwartet. Zudem habe die Strömungskraft des Grundwasser Bodenteilchen mit sich gerissen und die Standsicherheit der Schleuse destabilisiert. Auch Planungs- und in der Folge Baumängel wurden von den Gutachtern festgestellt. So seien unter anderem keine Filterschichten verbaut worden.

Seit März 2021 sind Kanal und Schleuse wegen der Risse gesperrt - sehr zum Ärger von Wassertouristen sowie der Städte Markkleeberg und Großpösna.

Sanierung möglich?

Wie die LMBV weiter mitteilte, steht nunmehr die Frage im Raum, ob und wie der Kanal saniert werden kann. Dazu soll nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Geklärt werden soll dabei, ob und mit welchen technischen Mitteln die Standsicherheit des Bauwerks wiederhergestellt werden kann. Solange bleibt der Kanal weiter gesperrt.

Der Störmthaler und der Markkleeberger See Der Störmthaler und der Markkleeberger See sind aus Tagebaulöchern des Braunkohletagebaus Espenhain entstanden und künstlich geflutet worden. Der gut sieben Quadratkilometer große Störmthaler See enthält etwa 158 Millionen Kubikmeter Wasser. Der mit etwa 2,5 Quadratkilometer kleinere Markkleeberger See umfasst rund 65 Millionen Kubikmeter. Der etwa 850 Meter lange Störmthaler Kanal verbindet die Seen, die betroffene Kanuparkschleuse gleicht die Differenz von vier Metern bei der Wasserspiegelhöhe der Gewässer aus. Seit März 2021 ist der Verbindungskanal gesperrt.

MDR (bbr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 01. November 2023 | 14:30 Uhr

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