Tierseuche Afrikanische Schweinepest in Sachsen auf Rückzug

30. Oktober 2023, 12:20 Uhr

Die Afrikanische Schweinepest ist auf dem Rückzug. Die Tierseuche wurde auf ein Gebiet von drei sächsischen Landkreisen zurückgedrängt. Dennoch gibt es keine Entwarnung. Der Freistaat setzt auf weitere Schutzvorkehrungen wie Hunderte Kilometer Schutzzäune.

Die Zahl der Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Sachsen ist rückläufig. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, ist die Tierseuche auf Gebiete in den Landkreisen Görlitz, Bautzen und Meißen zurückgedrängt worden. Die Schweinepest habe sich nicht weiter nach Sachsen oder in Teile der Bundesrepublik ausbreiten können.

"Gemeinsam haben wir es geschafft, die Ausbreitung der Tierseuche zum Stillstand zu bekommen und eine weitere Ausbreitung gen Westen und Süden zu verhindern", sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Dennoch sei eine weitere Eindämmung notwendig.

zwei Sauen mit Jungtieren beim Durchqueren eines abgeernteten Rapsfeldes im Somme
In Sachsen ist die Afrikanische Schweinepest auf dem Rückzug. Dennoch gelten manche Landkreise noch als gefährdete Gebiete. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/imagebroker

ASP noch nicht von Wildschweinen auf Hausschweine übertragen

Nach Angaben von Köpping wurde es bisher verhindert, dass das ASP-Virus auf Hausschweine übertritt. Zeitweise gab es ein Auslaufverbot für Hausschweine in gefährdeten Gebieten. Dazu verfolgt das Land Sachsen einen mehrstufigen Plan.

Knapp 800 Kilometer Absperrzäune wurden errichtet, um die ASP einzudämmen, weitere knapp 100 Kilometer seien im Bau. Um verendete Wildschweine aufzuspüren, seien 36 Spürhunde speziell ausgebildet worden. Zudem unterstützten 15 Drohnen die Suche nach toten Tieren.

60 Millionen Euro fließen in ASP-Bekämpfung

In den vergangenen drei Jahren flossen rund 30 Millionen Euro in die ASP-Bekämpfung. In diesem Jahr seien weitere 30 Millionen Euro durch den Freistaat bereitgestellt worden. Aufgrund der hohen Ausgaben drängen die Bundesländer darauf, dass sich der Bund an den Kosten beteiligt.

Der erste Fall der ASP in Sachsen wurde im Oktober 2020 im Norden des Landkreises Görlitz an der Grenze zu Polen entdeckt. Bisher wurden in Sachsen mehr als 2.200 ASP-Fälle nachgewiesen.

MDR (phb)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 30. Oktober 2023 | 11:00 Uhr

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