Azmannsdorf Streit um Feuerwehr-Gebäude: Lösung zeichnet sich ab - Stadt stellt Bedingung

25. Januar 2022, 14:22 Uhr

Seit Jahren gibt es im Erfurter Ortsteil Azmannsdorf Diskussionen um ein neues Feuerwehrhaus. Deshalb sind sogar 16 Kameraden aus der Feuerwehr ausgetreten. Nun zeichnet sich eine Lösung ab - doch es gibt eine Bedingung.

Im Streit um das Feuerwehrhaus im Erfurter Ortsteil Azmannsdorf zeichnet sich eine Lösung ab. Ortsteilbürgermeister Jens Bose kündigte am Montagabend an, dass die Feuerwehr eventuell in das Sportlerheim ziehen könnte. Die Stadt Erfurt prüfe diese Option, sagt Bose.

Starke Mängel am Feuerwehr-Gerätehaus

Ende des vergangenen Jahres waren 16 von 18 Kameraden aus der Feuerwehr Azmannsdorf ausgetreten, weil das aktuelle Gerätehaus seit Jahren viel zu klein und zu schlecht ausgestattet ist. Immer wieder gab es Diskussionen mit der Stadt Erfurt um einen neuen Standort - ohne Ergebnis. Die Feuerwehrunfallkasse hatte starke Gebäudemängel aufgelistet, sie forderte, dass das Feuerwehrhaus Ende Januar geschlossen werden muss.

Stadt stellt Bedingung

Das Sportlerheim könnte genutzt werden, weil sich der Sportverein Ende 2021 aufgelöst hatte. Bose schlug diese Option bereits im vergangenen Jahr der Stadt vor. Bis zum 30. März soll nun eine Entscheidung getroffen werden. Eine Leichtbauhalle für das Löschfahrzeug könnte am Sportlerheim errichtet werden, so Bose. Bedingung der Stadt sei allerdings, dass zumindest acht der 16 ausgetretenen Kameraden wieder in die Feuerwehr eintreten.

Quelle: MDR(jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 25. Januar 2022 | 12:30 Uhr

2 Kommentare

thoralf1 am 25.01.2022

Muss denn mittlerweile wirklich jedes kleine Dorf, oder Stadtteil, seine eigene Feuerwehr haben?

Vor 100 Jahren ohne Telekomunikation absolut sinnvoll.

Wenn ich mit unserer Feuerwehr im Dorf rede, geben diese zu, seit Jahren keinen richtigen Einsatz mehr gehabt zu haben, mal eine Ölspur, aber das mache keinen Spaß. Die Feuerwehr hat letztes Wochenende die Weihnachtsbäume eingesammelt und verbrannt. Das Verbrennen ist aber sicher gegen die Verordnung von Frau Sigesmund, mir aber egal. Sollen wenigstens sie ihren Spaß haben.

Der Staat muss aber keine Hobby's oder Spaß finanzieren!

Nach meiner Meinung ist die Feuerwehr eine Staatsaufgabe. Es gehören in jede Verwaltungszentren Berufsfeuerwehren. Ich denke, dass sich dies auch mit eingesparten Geld für Geräte- und Immobilienausstattung finanzieren läßt.

Man müßte nur mit einer Tradition brechen. Die Vereine kann es aber trotzdem weiter geben, sie bekommen, halt wie bei Traditionen üblich, nicht mehr die neueste Technik als Spielzeug.

Freies Moria am 25.01.2022

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