Neues Filmfördergesetz Erfurter Verein kämpft erfolgreich für Kinderfilme
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16. Juli 2024, 11:44 Uhr
Das Filmfördergesetz soll überarbeitet werden. Der "Förderverein Deutscher Kinderfilm" aus Erfurt hat in einer öffentlichen Stellungnahme Kritik daran geäußert – und ist daraufhin zu einer Anhörung bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeladen worden. Nun kann der Erfurter Verein zwischenzeitlich aufatmen. Es gibt neue Hoffnung für die gezielte Förderung von Kinderfilmen.
In der Debatte um die Kritik an der Reform des Filmförderungsgesetzes gibt es ein zwischenzeitliches Aufatmen. Nach der Stellungnahme vom "Förderverein Deutscher Kinderfilm" aus Erfurt hat es nun eine Anhörung bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth gegeben, deren Ministerium für die Gesetzesänderung zuständig ist. Hier hat die Kritik Gehör gefunden.
Einsatz für Kinderfilmkultur scheint sich zu lohnen
Bei der Novellierung gehe um eine Vereinfachung der Filmförderung – was grundsätzlich zu begrüßen sei, erzählt Anne Schultka vom Vorstand des "Fördervereins Deutscher Kinderfilm" mit Sitz in Erfurt. Dabei komme aber die sogenannte spezifische Kinderfilmförderung auf Bundesebene und die damit verbundene Jury unter die Räder. Denn die Reform sieht zunächst vor, dass sich die Kinderfilmförderung in die normale Förderung mit eingliedert. Schultka kann aber vorsichtig Entwarnung geben: "Da wird aber gerade viel drüber gesprochen und es sieht auch eher positiv aus."
Angst um Filme wie "Mission Ulja Funk"
Bei dem Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Claudia Roth habe man durchaus Gehör gefunden, berichtet Schultka. Das liege ihrer Meinung nach auch daran, wie gut der aktuelle Stand sei. Der kommerziell erfolgreichste deutsche Film sei 2023 mit "Die drei ???" ein Kinderfilm gewesen. Das sei den aktuell noch bestehenden Rahmenbedingungen zu verdanken. Denn: "Von nix kommt nix."
Deutsche Kinderfilme als internationales Vorbild
Besonders wichtig sei es, die Kinderfilmförderung weiter separat zu betrachten, sagt Anne Schultka, die gerade das Kids Regio Forum organisiert hat. "Wir versuchen tatsächlich im aktuellen Prozess die Begrifflichkeiten auseinander zu nehmen", berichtet sie weiter. Denn gerade der deutsche Kinderfilm habe auf europäischer Ebene eine Vorbildfunktion. Diesen Status quo zu erhalten, sei wahnsinnig wichtig. "Das ist auch einfach ein Kulturgut, das einen filmkulturellen Wert hat über unsere nationalen Grenzen hinaus", so Schultka.
Quelle: MDR (Julia Hemmerling)
Redaktionelle Bearbeitung: as
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 16. Juli 2024 | 07:10 Uhr