Überschuss an Kita-Plätzen Stadt Weimar erwägt Schließung von Kindergärten
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08. März 2023, 11:52 Uhr
In Weimar sollen perspektivisch drei Kindergärten schließen. Bei einer Tagung des zuständigen Fachausschusses stellte die Verwaltung entsprechende Pläne vor.
Kitas in Ortsteilen und mit besonderem Konzept sollen bleiben
Vorgeschlagen wird demnach, die Kindergärten "Am Goethepark" (AWO), "Benjamin Blümchen" (JUL) und "Zwergenschloss" (HTG) zu schließen. Der Kindergarten "Sonnenhügel" (Diakonie) soll seine Kapazität auf 70 Plätze verringern.
Dabei werde angestrebt, dass alle Kinder bis zum Schuleintritt in den Kindergärten bleiben können, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Die Verantwortlichen seien schon informiert worden. Die Angestellten der betroffenen Einrichtungen würden andernorts dringend gebraucht.
Bürgermeister: Hunderte Kita-Plätze sind frei
Hintergrund für die Schließungspläne ist die sinkende Zahl an Kindern. Wie Bürgermeister Ralf Kirsten mitteilte, sind hunderte Plätze in der Stadt frei. Für das Jahr 2028 rechnet Weimar mit einem Überschuss an 800 Kita-Plätzen. Es werde zudem immer schwerer, die Einrichtungen bei steigenden Kosten zu finanzieren und ausreichend Erzieherinnen und Erzieher zu finden.
Unangetastet bleiben die Kindertagesstätten in den Ortsteilen, sowie kleine Kindergärten mit besonderem Konzept. Die Vielfalt solle erhalten werden, hieß es. Eine Kürzung im Bereich der Tagespflege plant die Stadt nicht.
MDR (cma/uka)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. März 2023 | 11:30 Uhr
schwester65 am 10.03.2023
Ich kann euch nur darin bestätigen, euch zu wehren. Schreibt an oberste Stellen und beschwert euch. Es darf nicht sein, daß jetzt schon an unseren Kindern gespart werden soll, während an anderer Stelle grenzenlos Geld zur Verfügung steht. Die Politik sollte sich schämen, sind die Betreuungsschlüssel doch jetzt schon viel zu hoch.
Jan Will am 08.03.2023
Ich hoffe sehr, dass die Kitas in Weimar locker 10 Stunden Betreuung täglich absichern können (schließlich sind nicht alle Arbeitszeiten identisch) und die Eltern nicht mit Schließtagen und wegen Krankheit verkürzten Betreuungszeiten von ihrer Arbeit gehalten werden. ::::::: Wenn es so ist, dann kann man wirklich Plätze streichen. Glückwunsch! ::::::::: In anderen Städten ist Arbeit trotz Kita nämlich nur schwer möglich.
Sozialberuflerin am 08.03.2023
"Wo sind eigentlich die versprochenen verbesserten Betreuungsschlüssel in diesen Berechnungsszenarien? Weniger Kinder pro Erzieherin und Erzieherinnen - das wäre für die Kinder gut und für die Pädagogischen Kräfte ebenso, Stichwort Fachkräftemangel."
Diese Chance bekommt man jetzt auf dem Silberteller...
Und? Man tritt sie mit Füßen und rechnet vor....
Das sagt alles über die Wertschätzung unserer Kinder und dem Betreuungspersonal aus!