Eichsfeld Drei Tote bei Unfall mit Falschfahrer auf A38

Drei Menschen sind beim Zusammenstoß zweier Autos auf der Autobahn 38 in Nordthüringen am Dienstagnachmittag ums Leben gekommen. Der Zusammenstoß wurde von einem Falschfahrer verursacht.

Unfallstelle auf einer Brücke auf der Autobahn 38 bei Breitenworbis
Die Unfallstelle auf der A38 zwischen Breitenworbis und Leinefelde Bildrechte: MDR/Silvio Dietzel

Ein Falschfahrer hat am Dienstag auf der Autobahn 38 bei Leinefelde im Eichsfeld einen Unfall verursacht. Dabei sind insgesamt drei Menschen ums Leben gekommen.

Nach Angaben der Autobahnpolizei war der 80-Jährige aus dem Kreis Eichsfeld gegen 14 Uhr von einem Parkplatz entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren. Nach drei Kilometern stieß er in der Nähe des Parkplatzes Eichsfeld mit einem entgegenkommenden Auto zusammen, in dem ein 45-jähriger Fahrer und eine 23-jährige Mitfahrerin saßen. Beide lebten in Nordrhein-Westfalen.

Unfallstelle auf der Autobahn 38 bei Breitenworbis
In den beiden am Unfall beteiligten Fahrzeugen kamen drei Menschen ums Leben. Bildrechte: MDR/Silvio Dietzel

Die Fronten beider Fahrzeuge wurden durch den Zusammenprall zerstört. Eines der Autos wurde derart stark beschädigt, dass die Feuerwehr das Auto mit schwerem Gerät aufschneiden musste, ehe die Opfer geborgen werden konnten.

Wegen der Bergungs- und Aufräumarbeiten war die Autobahn zwischen Breitenworbis und Leinefelde in beiden Richtungen stundenlang voll gesperrt. Gegen 19:30 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben. Der Schaden wird auf 45.000 Euro geschätzt.

ADAC: Auffahrten auf Sicherheit überprüfen

Der Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen, Oliver Reidegeld, sprach sich dafür aus, einige Auffahrten noch einmal auf ihre Sicherheit zu überprüfen. Eine hundertprozentige Sicherheit für falsches Auffahren könne es jedoch nicht geben, sagte er.

Auch die österreichische Variante mit Schwerpunktsensoren sieht Reidegeld nicht als die beste Lösung an, um Falschfahrer zu stoppen. So könne es beispielsweise Probleme geben, wenn Rettungsfahrzeuge bei einem Einsatz entgegen der Fahrtrichtung auffahren müssten. Dann müssten die Sensoren erst deaktiviert werden.

Laut ADAC ist die Zahl der Unfälle mit Falschfahrern im Vergleich gering. So wurden im vergangenen Jahr 48 Falschfahrer in Thüringen gemeldet. Bundesweit waren es 1.800.

MDR/dpa (dr/sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Dezember 2022 | 16:00 Uhr

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