Aufwertung des Areals oder Eingriff in Natur? Bürger diskutieren Umbaupläne am Schwanenteich in Mühlhausen

30. Juni 2021, 11:25 Uhr

Das Areal um den Schwanenteich in Mühlhausen soll umgebaut werden. Unter anderem sind Seeterrassen, ein Uferweg und eine Seebrücke geplant. Darüber ist in einer Bürgerrunde am Dienstagabend kontrovers diskutiert worden.

von MDR THÜRINGEN

In Mühlhausen haben am Dienstagabend 40 Bürgerinnen und Bürger kontrovers über die Umbaupläne am Schwanenteich diskutiert. Bei der ersten Bürgerrunde mit der Stadtverwaltung und dem Planungsbüro waren überwiegend Anwohner dabei.

Befürworter des Projektes sprachen von einer Aufwertung des Areals und guten Ideen für Spielplätze sowie Uferbereiche. Begrüßt wird unter anderem, dass ein Park mit mehr Treff- und Aktionspunkten entstehen soll. Bedenken äußerten sie wegen der Eingriffe in die Natur durch die Bauarbeiten.

Kritiker wollen Areal unter Naturschutz stellen lassen

Kritiker nannten die Pläne eines Berliner Büros ein "Millionengrab", "Größenwahn" und "eine Umwelt- und Naturkatastrophe", bei der die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zerstört werde. Sie kündigten an, den Umbau verhindern und das Areal unter Naturschutz stellen zu wollen.

Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) sagte zu, die Anregungen der Bürger in den Entwurf einfließen zu lassen. Dazu gebe es eine Liste im Grünamt. Über die fertigen Pläne entscheidet erneut der Stadtrat. Rund acht Millionen Euro sollen in das 3,5 Hektar große Areal investiert werden.

Schwanenteich Mühlhausen: Das ist geplant

Geplant sind drei Abschnitte: Ab Herbst 2022 könnten ein neuer Eingangsbereich mit Seeterrassen und eine Spiel- und Liegewiese am Westufer entstehen, ein Jahr später eine Seepromenade mit Ufergarten. Im Frühjahr 2023 sollen dann ein Uferweg und eine Seebrücke folgen.

Mit dem Projekt hatte sich die Stadt ursprünglich für die Landesgartenschau 2024 beworben, die nun von Leinefelde-Worbis ausgerichtet wird.

Quelle: MDR THÜRINGEN/fno