Wirtschaft und Innovation Döner zum Aufbacken kommt aus Ostthüringen
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06. Februar 2024, 11:41 Uhr
Knackig aus dem Backofen: Nahe Gera hat jetzt ein Unternehmer einen Döner zum Aufbacken auf den Markt gebracht. Täglich sollen zehntausend Stück hergestellt werden. Doch das soll erst der Anfang sein.
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Skeptische Blicke bei fast jedem, dem ich vom Aufback-Döner für Zuhause erzähle. Wie soll das funktionieren? Bleibt der Salat knackig? Schmeckt sowas überhaupt? Mustafa Demikürek lacht. Er kennt all diese Fragen. Zuerst aber zeigt er mir, wo künftig der Aufbackdöner hergestellt wird.
Ab März wird der Dönerback in Korbußen (Landkreis Greiz) produziert. Vorerst zehntausend Stück pro Tag. "Künftig sollen es zehntausend Stück pro Stunde werden", berichtet Demikürek begeistert. Kleine "Döner"-Brötchen backen - das ist nicht sein Ding. Vom Salat schneiden bis zum Vorbacken - all das passiert voll automatisch in speziell für das Unternehmen entwickelten Maschinen. Gebaut von den Weltmarktführern im Maschinenbau, sagt Demikürek stolz. Filmen und Fotografieren bleibt in der Produktionshalle aber verboten.
Einen sehr hohen Betrag habe der Unternehmer investiert - vom Mehl-Silo über Labor, Fertigung, Qualitätskontrolle und Verpackung. Auch für das weltweite Patent seiner Döneridee und den Schutz seines Firmenlogos.
Die Idee ist 18 Jahre in mir gereift.
Döner-Versprechen: Knackig statt aufgeweicht
Seit 30 Jahren lebt Mustafa Demikürek in Gera. Fast genau so lange ist er "Dönermann", wie er selbst sagt. Er lebt Döner, hat inzwischen mehrere Läden in der Stadt. "Ich habe oft meine Kunden beobachtet und festgestellt - die meisten essen nicht im Laden, sondern nehmen ihre Döner mit nach Hause. Doch bis dahin ist der Döner kalt, das Brot durchgeweicht. Das muss doch besser gehen!" 18 Jahre ist die Idee bei Demikürek gereift.
Ganz vereinfacht gesagt: Hähnchenfleisch, Salat und eine eigene Soße werden in eine Art großes Brötchen gefüllt. 450 Gramm wiegt der Döner zum Aufbacken, "soviel wie ein normaler Döner auch". Zehn bis zwölf Minuten bei 180 Grad in den Backofen - dann sei er genussfertig, schwärmt Mustafa Demikürek.
Ab März im Handel erhältlich
Er schneidet einen knusprigen Döner auf. Geschichtet sieht man Salat und Fleisch. Der Salat ist knackig, wie beim "normalen" Döner auch. "Das liegt daran, dass wir alles frisch zusammenfügen." Zusatzstoffe und Tiefkühlkost würden nicht verwendet. "Lagerflächen gibt's im Produktionsgebäude kaum. "In einem Rutsch werden unsere Produkte hergestellt und für den Handel fertig gemacht." Im Kühlregal soll der Aufbackdöner mindestens 14 Tage halten.
Im März sollen die ersten Aufback-Döner in Supermärkten angeboten werden. Ebenso ist geplant, dass diese an Tankstellen gekauft werden können. Und: Es gebe bereits Anfragen internationaler Handelsketten.
Doch weitere Ideen hat Mustafa Demikürek natürlich auch schon: Vegane und vegetarische Varianten, Dürum oder Dönerpizza. "Täglich werden in Deutschland 43 Millionen Dönerprodukte gegessen", hat er recherchiert. Der Markt sei da - von Gera bis New York, lacht er.
MDR (jml)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | THÜRINGEN JOURNAL | 06. Februar 2024 | 19:00 Uhr
Joerg vor 32 Wochen
6.99 im Video heißt es ja 7 Euro am Anfang bestimmt erfolgreich jeder will ihn probieren trotzdem am Ende entscheidet der Kunde ob er erfolgreich ist.
Joerg vor 32 Wochen
Na dann ist es am Anfang die Neugier das diese Döner sicher gut gekauft werden für 6.99 Euro 7 Euro heißt es im Video aber am Ende entscheidet der Kunde ob er erfolgreich sein wird oder Döner um die Ecke beliebter ist.
emlo vor 32 Wochen
Apropos Chemie: Wissen Sie wirklich was in dem Dönerfleisch und in den Soßen drin ist? Ich esse auch hin und wieder mal einen Döner, aber was genau man da isst, bleibt im Verborgenen.