Entdeckungstour Ausgebüxte Stinktiere in Geraer Gartenanlagen entdeckt

03. April 2023, 15:19 Uhr

Die entlaufenen Stinktiere aus dem Waldzoo Gera halten sich offenbar in Kleingärtenanlagen am Stadtrand auf. Wie Tiergartenleiter Florian Weise MDR THÜRINGEN sagte, hatten Kleingärtner aus Lusan und nahe Thieschitz die Tiere getrennt voneinander gesichtet.

Laut Weise will man sie dort zur Ruhe kommen lassen, damit sie nicht weiterziehen. Deswegen werde auch auf den weiteren Einsatz von Spürhunden verzichtet. Mit Lebendfallen sollen die Tiere dann eingefangen werden. Möglich wäre aber auch, sie per Hand zu fangen, weil sie an Menschen gewöhnt seien.

Streifenskunk
Stinktiere einfangen sollte aus Gründen den Profis überlassen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / STAR-MEDIA

Zwei Stinktiere auf Abwegen

Vor etwa drei Wochen waren die beiden neuen Stinktier-Weibchen Winky und Pinky aus ihrem Gehege entlaufen. Die schwarz-weißen Tiere sind nachtaktiv und deshalb tagsüber nur schwer zu finden. Laut Tierpark sind sie nicht gefährlich. Allerdings sollte nicht versuchen werden, die Tiere selbst einzufangen, weil sie bei Bedrohung ihren namensgebenden Gestank freisetzen.

Die Geraer Stinktiere sind nicht die einzigen entlaufenen Tiere in Thüringen. In der Vergangenheit haben sich immer wieder auch Kängurus eigenmächtig auf Erkundungstour begeben, so etwa Amy aus Meilitz im Saale-Orla-Kreis und auch Speedy, Dusty und Skippy aus dem Tiergarten Sonneberg.

MDR (cfr/kabe)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 03. April 2023 | 15:30 Uhr

5 Kommentare

Stealer am 04.04.2023

@Lyn: Skunks drohen zunächst, in ähnlicher Weise wie eben Hunde und Katzen. Sobald sie ihren Schwanz über den Rücken schlagen, sollte man auch schleunigst Abstand gewinnen.

Sie lassen sich allerdings domestizieren und sind dann zwar nicht mit einem Hund aber mit einem Frettchen vergleichbar - insbesondere hinsichtlich der Neugier. Die Tiere in Zoos sind zumindest an Menschen gewöhnt, daher werden die Tierpfleger auch keine Probleme im alltäglichen Umgang haben. Nun ja... außer wenn sie weg sind. Aufgrund ihrer wenig ausgeprägten Standorttreue ist es unwahrscheinlich, dass sie freiwillig in den Zoo zurückkehren.

Lyn am 03.04.2023

Stealer, ich bin nicht sicher, ob man das so vergleichen kann.
Ich zumindest kenne nicht den Punkt, an dem ein Skunk sich bedroht fühlt.
Wenn Sie den kennen und wissen, wie sich der zeigt, dann erhellen Sie mich mal.
Ich habe nur eine diffuse Vorstellung davon, wie lange es dauert die doch sehr spezielle Wirkung von der Haut zu bekommen. Und ich bin auch nicht sicher, ob man gegebenenfalls den Müllmännern die Tonne zumuten kann.

Stealer am 03.04.2023

@Lyn: Das Entfernen ist zumeist verboten. Und auch nicht nötig, zumal in einem Zoo. Die Skunks gehen nicht durch die Welt und verspritzen spontan ihr limitiertes Wehrsekret - dafür muss man sie schon ziemlich reizen und dann noch ihre offensichtlichen Warnsignale ignorieren. Man streichelt ja jetzt auch nicht spontan eine fauchende Katze mit Buckel oder einen Hund mit gefletschten Zähnen.

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