Street art Thüringens größtes Graffiti-Kunstwerk in Jena: 50 Künstler schaffen 300-Meter-Galerie

14. November 2022, 17:43 Uhr

Das größte Graffiti-Kunstwerk Thüringens ist in Jena fertig gestellt worden. In sechs Wochen ist an einer Lärmschutzwand eine 300 Meter lange Galerie entstanden. Das Kunstwerk ist in der Jenas Graffitiszene umstritten.

Eine 300 Meter lange Lärmschutzwand im Norden von Jena ist zur Open-Air-Galerie geworden. In den vergangenen sechs Wochen entstand dort das größte Graffiti-Kunstwerk in Thüringen. Die Wand, die das zukünftige Wohngebiet "Am Oelste" von den Bahnschienen trennt, sei nun eine Visitenkarte der Stadt, die auch die Zugreisenden begrüße, sagte am Montag Stadtentwicklungsdezernent Christian Gerlitz (SPD).

Stadt Jena trägt Kosten

An dem Projekt waren 50 Graffiti-Künstler aus dem mitteldeutschen Raum beteiligt. Drei bekannte Sprayer aus Jena planten und koordinierten die Arbeiten. Wie Michael Drosdek sagte, entstanden 25 Einzelbilder mit unterschiedlichsten Motiven. Die Künstler hätten weitestgehende Freiheiten gehabt.

An der Graffiti-Wand soll wilder Wein wachsen, so dass es ein temporäres Kunstwerk ist. Die Stadt Jena trägt die Material- und Gerüstkosten von 17.000 Euro. Der Kommunalservice übernahm die Logistik, von der Beleuchtung über die Müllentsorgung bis zum Aufstellen von Toilettenhäuschen.

Spraydosen im Wert von 4.600 Euro gestohlen

Das neue Kunstwerk ist in der Jenaer Graffitiszene umstritten, unter anderem weil die Wand bisher als illegale Malfläche beliebt war und somit eine Reihe alter Graffiti übermalt worden sind. Denkbar ist, dass auch der Diebstahl von 1.000 Spraydosen im Wert von 4.600 Euro damit im Zusammenhang steht. Die Dosen waren vor Ort in einem Container gelagert. Ein Polizeisprecher sagte, der Verdacht liege zwar nahe, habe aber noch nicht erhärtet werden können.

MDR (prell,jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. November 2022 | 17:30 Uhr

1 Kommentar

DermbacherIn am 16.11.2022

Die Fotos vermitteln leider nur einen sehr schlechten Eindruck davon, wie das Kunstwerk tatsächlich aussieht!

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