Ein Plattenbau-Hochhaus in Erfurt-Herrenberg.
Die Erfurter Mieten sind innerhalb von vier Jahren um gut zehn Prozent gestiegen. Bildrechte: MDR/Michael Frömmert

Wohnungsmarkt Landesregierung verlängert Mietpreisbremse

14. August 2024, 02:40 Uhr

In Erfurt und Jena soll die Mietpreisbremse länger als ursprünglich geplant bis zum Jahresende hinaus gelten. Das hat die Landesregierung vor dem Hintergrund angespannter Wohnungsmärkte in den beiden Städten beschlossen.

Um den Anstieg der Mieten in den beiden größten Thüringer Städten Erfurt und Jena zu dämpfen, hat die Thüringer Landesregierung die Mietpreisbremse über 2024 hinaus verlängert. In Anbetracht der angespannten Wohnungsmärkte in beiden Städte habe das Kabinett eine Änderung des Geltungszeitraums der Kappungsgrenzenverordnung beschlossen, so das Bauministerium.

Mieterhöhung in Erfurt und Jena stärker als andernorts

Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund angespannter Wohnungsmärkte in beiden Städte gefallen, so das Bauministerium. In Erfurt und Jena darf demnach die Miete innerhalb von drei Jahren nicht mehr als 15 Prozent steigen - bezogen auf die derzeitige Miethöhe und maximal bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete. "Trotz positiver Entwicklungen im sozialen Wohnungsbau insbesondere in Jena müssen wir die Mieterinnen und Mieter in den beiden Städten vor größeren Mieterhöhungen in Bestandsmietverhältnissen schützen", sagte dazu Bauministerin Susanna Karawanskij (Linke).

Zwischen 2018 und 2022 seien die Mieten in Erfurt um rund 10 Prozent gestiegen. Im Bundesdurchschnitt lag der Anstieg lediglich bei 7,25 Prozent. Die Mietbelastung liege in Erfurt mit 26,3 Prozent und Jena mit 25,1 Prozent außerdem über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer mit 24,6 Prozent, aber auch über dem Thüringer Durchschnitt mit 24,2 Prozent, hieß es zur Begründung.

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MDR (ost)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 13. August 2024 | 21:30 Uhr

8 Kommentare

Copper vor 3 Wochen

Richtig, das Land braucht unbedingt mehr Sozialwohnungen. Allerdings werden diese durch Steuergelder finanziert, und die Mieten am Ende ebenfalls aus Steuergeldern bezahlt. Der hart arbeitende Bürger profitiert davon gar nicht und bleibt weiterhin ein Objekt für Spekulationen. Wie wäre es stattdessen mit "Bürgerwohnungen", um den privaten Vermietermarkt etwas in Bewegung zu bringen? Ach, das geht dann wieder nicht.

nicht vergessen vor 3 Wochen

und wer bezahlt meine Unterhaltungskosten des Hauses. ich ,und dazu bezahle ich auch die auch die anderen sozialistischen Errungenschaften der
Landesreg mit.

Deutscher_Patriot vor 3 Wochen

Statt Mietdeckel sollte es mehr Wohngeld geben.
Dann könnten die Vermieter und Konzerne die Mieten beliebig erhöhen, und das Wohngeldamt würde die Miete bezahlen.
Da wäre doch allen geholfen. Die Mieter können wohnen bleiben, und die Wohnungskonzerne ihre Gewinne verdoppeln und verdreifachen.

... in dem Sinne...

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