Wirtschaft Neuer Gasvertrag: Kahla-Porzellan kann weiter produzieren

20. Dezember 2022, 20:46 Uhr

Das Überleben des Ostthüringer Porzellanherstellers Kahla-Porzellan scheint gesichert. Das Unternehmen hat einen neuen Erdgas-Lieferanten gefunden. Geplant ist nun, die Produktion stark zu steigern und Dutzende neue Jobs zu schaffen.

Dank eines neues Gasvertrages kann der Porzellanhersteller Kahla-Porzellan weiter produzieren. Das Unternehmen habe einen neuen Lieferanten gefunden, sagte Geschäftsführer Daniel Jeschonowski. Damit sei die Produktion gesichert, der Umsatz soll stark wachsen.

Nach eigenen Angaben benötigt der Porzellanhersteller etwa 1,5 Millionen Kilowattstunden im Monat. Der bisherige Vertrag läuft im Dezember aus. Kahla-Porzellan drohte eine Versechsfachung des Preises.

Kahla-Porzellan will bis zu 40 neue Jobs schaffen

Im nächsten Jahr soll der Umsatz des Traditionsunternehmens nach Angaben des Geschäftsführers nun um etwa 20 Prozent wachsen. Dafür ist geplant, bis zu vierzig neue Mitarbeiter einzustellen.

Der Porzellanmanufaktur hatte der Gasversorger nach Unternehmensangaben gekündigt. Die Geschäftsbeziehung bestand nach Angaben von Kahla-Porzellan-Geschäftsführer Jeschonowski seit 20 Jahren. Alle Rechnungen seien pünktlich bezahlt worden. Ein längerer Produktionsstopp aufgrund des fehlendes Gases hätte das Aus des Unternehmens bedeutet.

Weiteres Ostthüringer Porzellan-Unternehmen schließt

Zuvor hatte das Traditionsunternehmen Eschenbach-Porzellan in Triptis (Saale-Orla-Kreis) angekündigt, zum Jahresende zu schließen. Als Grund wurden die gestiegenen Gaspreise genannt. Statt um die 860.000 Euro müsste Eschenbach-Porzellan im kommenden Jahr etwa 5,5 Millionen Euro für das Gas bezahlen, das in den Brennöfen zum Einsatz kommt, hieß es aus dem Unternehmen. Die Verkaufspreise müssten demnach um 100 Prozent angehoben werden.

MDR (adr/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Dezember 2022 | 06:00 Uhr

18 Kommentare

MDR-Team am 21.12.2022

In Triptis geht es leider nicht weiter. Für die weiteren Ereignisse in Eschenbach möchten wir Ihnen gerne diesen Artikel empfehlen: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/kahla-porzellan-triptis-eschenbach-gas-industrie-100.html

astrodon am 21.12.2022

@Haller: Und wer lesen kann ist klar im Vorteil:
Die 860000€ Kosten waren die von Eschenbach, die Energiemenge von 1,5 Mio. kWh bezieht sich auf Kahla. Und jetzt rechnen Sie bitte nochmal.

Haller am 20.12.2022

1,5 Millionen Kilowattstunden im Monat mal 12 Monate durch 100 Cent wären 180.000 Euro bei einem Cent.
860.000÷180.000 macht dann rund 4,778 Cent je Kilowattstunde.

Mathematik war aber noch nie so für den Geistesadel der Europäer nach WK I.

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