Ein Mann bereitet eine Batterie Feuerwerk vor.
Die Choreografie für sein Feuerwerk hat Kay Blawatt in wochenlanger Arbeit erstellt. Bildrechte: MDR/Uwe Kelm

Saalfeld-Rudolstadt Besser für die Umwelt: "Grünes" Feuerwerk an der Hohenwarte

28. Juli 2023, 18:52 Uhr

Beim "Stausee in Flammen" an der Hohenwarte kommt in diesem Jahr neue Pyrotechnik zum Einsatz. Das Feuerwerk am Samstag soll umweltverträglicher und leiser sein. Laut Veranstalter ist das Feuerwerk dennoch sehenswert.

Mit einem Bootskorso und allen drei Fahrgastschiffen auf dem Hohenwartestausee (Saalfeld-Rudolstadt) wird am Samstagabend das Feuerwerkspektakel "Stausee in Flammen" veranstaltet. Das Feuerwerk wird in diesem Jahr leiser, dafür sollen neuartige Pyroeffekte sorgen.

Feuerwerk wird leiser und "grüner"

Der Stausee wird von Vattenfall betrieben - der Energiekonzern entscheidet, ob es derartige Veranstaltungen geben kann. In diesem Jahr entschied sich Veranstalter Falko Tiesel für ein neuartiges Feuerwerk und hat dafür Feuerwerker Kay Blawatt beauftragt. Nötig sei das alles, um die Veranstaltung zukunftssicherer zu machen.

Der Feuerwerker will nur Pyrotechnik verwenden, die kein Plastik und keinen Gips enthält. Auch Schwermetalle, die beim farbigen abbrennen der einzelnen Effekte nötig sind, werden viel sparsamer eingesetzt als gewöhnlich.

Das Feuerwerk soll auch leiser sein, weil auf Blitz-Knall-Sätze mit Aluminiumanteil verzichtet wird. Das Aluminium in den Blitz-Knall-Sätzen beschleunigt die Reaktion beim Abbrennen - je nach Konstruktion knallt es lauter. Für das "grüne" Feuerwerk bringen reine Schwarzpulverladungen insgesamt 2.000 Schuss am Himmel zum Explodieren. Die seien bis zu zehn Dezibel leiser als die gewöhnliche Profi-Pyrotechnik, so Blawatt.

Ein Mann stellt mit einem Gerät eine Feuerwerksbatterie ein.
Feuerwerker Kay Blawatt nur in diesem Jahr Pyrotechnik verwenden, die kein Plastik und keinen Gips enthält.  Bildrechte: MDR/Uwe Kelm

Ein überregional bekanntes Spektakel

Kay Blawatt hat in wochenlanger Arbeit die Dramaturgie seines Feuerwerks erstellt. Drei Musiktitel werden in den elf Minuten Feuerwerk abgespielt. Zusammen mit den passenden Effekten, der Spiegelung im Wasser und vom Pyroschein erleuchtetem Wald verspricht sich der Feuerwerker ein unvergessliches Ergebnis. Dabei will er in diesem Jahr unterm Strich buntere und opulentere Bilder in den Nachthimmel schießen als im vergangenen Jahr, als das Feuerwerk zweieinhalb Minuten länger war.

"Stausee in Flammen" lockt im Schnitt um die 600 Gäste an den Hohenwartestausee, so Veranstalter Tiesel. Die drei bunt beleuchteten Schiffe des Veranstalters sind ausgebucht. Wer eine Karte für den Bootskorso hat, bekommt eine Sondergenehmigung zum Fahren bis nach Mitternacht, was sonst auf der Hohenwarte verboten ist.

Dazu wird für "Landratten" am Schiffsanleger eine Party mit Musik veranstaltet. Das jedes Jahr aufs Neue genehmigen zu lassen, ist nach Angaben von Falko Tiesel ein Kraftakt. Er wünscht sich mehr Planungssicherheit und gehe mit dem "grünen" Feuerwerk in Vorleistung.

MDR (uwk/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 28. Juli 2023 | 19:00 Uhr

1 Kommentar

JensScha. vor 39 Wochen

Applaus, Applaus … das wird all die Tiere, welche sich im Umfeld aufhalten unglaublich freuen, wenn das Feuerwerk jetzt mit möglichst wenig Schadstoffen auskommen soll.
Ohrstöpsel liefert ihnen der Veranstalter wahrscheinlich gratis.
Aber egal, Party ist eben wichtiger als Rücksicht auf das Umfeld … ob nun Tier oder Mensch.

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