Zella-Mehlis Nach Buspanne bei Oberhof: Feuerwehr lässt Kieler Schüler in Schulungsraum übernachten

10. Februar 2024, 18:41 Uhr

Die Feuerwehr in Zella-Mehlis hat am Freitagabend eine Schülergruppe aus Schleswig-Holstein in ihren Räumen übernachten lassen. Wegen technischer Probleme mit dem Reisebus musste die Gruppe ihre Fahrt bei Oberhof abbrechen.

Die Feuerwehr in Zella-Mehlis hat am Freitagabend spontan einer Schülergruppe aus Schleswig-Holstein Obdach nach einer Panne geboten. Die 50 Schüler und Betreuer waren nach Skiferien in Südtirol mit einem Reisebus auf der Rückreise in die Nähe von Kiel. Bei Oberhof konnte der Bus nicht mehr weiterfahren.

Ein blauer Reisebus mit gebrochenem Hinterrad im Dunkeln am Fahrbahnrand.
Bei Oberhof musste der Bus wegen eines gebrochenen Rads und anderer Probleme stehenbleiben. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Technische Probleme seit München

Fahrgäste berichteten von einer sehr unruhigen Fahrt seit München. Der Busfahrer habe zeitweise Mühe gehabt, die Spur zu halten. Die Belüftung habe nur unzureichend funktioniert. In Zella-Mehlis fuhr der Busfahrer von der Autobahn ab und fuhr Richtung Oberhof.

Offenbar wollte er Kilometer sparen und dafür über Landstraßen zur A4 bei Eisenach gelangen. In einer Kurve vor Oberhof brach plötzlich das linke Hinterrad aus der Achse. Mehrere Radbolzen waren weggebrochen.

Feuerwehr half mit Feldbetten und Suppe

Die Feuerwehr Zella-Mehlis sicherte die Unglücksstelle und richtete für die Reisegruppe den Feuerwehr-Schulungsraum her. Ein zufällig passierender Linienbus stoppte und transportierte die 16- bis 19-jährigen Schüler und ihre Betreuer samt Gepäck.

Der DRK Sanitäts- und Betreuungszug Meiningen stellte Feldbetten auf und versorgte die Reisenden mit Suppe. Am Samstagmorgen gegen 10 Uhr konnte die Reisegruppe mit einem anderen Bus weiter nach Kiel fahren. Die Polizei ermittelt, weshalb die Busachse gebrochen ist.

MDR (kah/jw)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 10. Februar 2024 | 19:00 Uhr

13 Kommentare

DER Beobachter vor 13 Wochen

Danke für den Hinweis, Anita. Danach ist es allerdings nicht ganz ungewöhnlich, dass solche Regeln gerade auch auf Schülergruppenreisen gebrochen werden... Jedenfalls hat das bei bestimmten Transportunternehmen System...

Anita L. vor 13 Wochen

Das sagt der Bußgeldkatalog dazu: "Wird auch in der Nacht (22 Uhr bis 6 Uhr) gefahren, muss der Busfahrer durch einen zweiten unterstützt werden, sodass diese sich abwechseln können. Ist dies nicht der Fall, muss bereits nach drei Stunden eine Lenkzeitunterbrechung stattfinden."

Kaleun vor 13 Wochen

"Das ist zumindest mal üble Nachrede."
Also für mich klingt das nach einer Zustandsbeschreibung.
Wenn an der Hinterachse ein Rad abfällt dürfte das vorher durchaus schon "geeiert" haben, und dann ist es halt nicht so einfach die "Spur zu halten".
Der Busfahrer hätte da einfach früher mal anhalten und vielleicht einen Blick auf seinen Bus werfen sollen.
Was die Lehrer hätten machen sollen, ist mir nicht klar, das Problem ansprechen, sicher, aber viel mehr geht wohl kaum. Den Busfahrer zum Anhalten zwingen dürfte nicht so einfach sein.

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