Wirtschaft 135 Mitarbeiter betroffen: Werk für Speichermedien aus Suhl stellt Insolvenzantrag

12. Juli 2023, 12:19 Uhr

Das Suhler Hightech-Unternehmen CDA hat Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Nach Angaben des Generalbevollmächtigten Hendrik Gittermann wird das Unternehmen geordnet weitergeführt. Es herrsche große Zuversicht, die CDA GmbH erfolgreich sanieren zu können. Die Suche nach einem Investor habe bereits begonnen.

Eine Person in Schutzkleidung begutachtet eine Linse unter einer Lampe.
Das einstige Suhler CD-Werk hatte sich zuletzt auf die Produktion von optischen Kunststofflinsen für einen US-amerikanischen Großkunden spezialisiert. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Das "Freie Wort" hatte zuvor berichtet, dass sich ein Großkunde aus den USA plötzlich zurückgezogen habe. Demnach wurde die Suhler Firma von der Stornierung völlig unerwartet getroffen.

Die 135 Mitarbeiter bekommen vorerst Insolvenzgeld von der Bundesarbeitsagentur.

Einstiges CD-Werk als deutsch-deutsches Joint-Venture gegründet

Das einstige Suhler CD-Werk wurde noch vor der Wiedervereinigung als deutsch-deutsches Joint-Venture gegründet. Im vergangenen Jahr hatte es sich auf neue Produkte eingestellt und rund zwölf Millionen Euro in eine neue Fertigungslinie für optische Kunststofflinsen investiert.

Bei einer Insolvenz in Eigenverantwortung bleibt die Geschäftsführung voll verantwortlich im Amt. Ein vom Insolvenzgericht bestellter unabhängiger Sachverwalter überwacht das Verfahren. Der Vorteil einer solchen Eigenverwaltung sind gesetzliche Liquiditätshilfen wie das Insolvenzgeld.

MDR (kk/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 11. Juli 2023 | 20:00 Uhr

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