Erstaufnahmeeinrichtung Suhl Wieder Feuer in EAE Suhl: Experten vermuten Brandstiftung

22. April 2024, 15:13 Uhr

Nach einem Feuer in der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl musste aus Sicherheitsgründen eine komplette Etage geräumt werden. Die betroffenen Bewohner wurden in Unterkünfte nach Gera und Eisenberg gebracht. Experten der Kriminalpolizei schließen einen technischen Defekt als Brandursache aus.

Nach einem Feuer in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Flüchtlinge in Suhl haben Experten der Kriminalpolizei am Montag den Brandort begutachtet. Wie die Beamten am Nachmittag mitteilten, kann ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden. Wahrscheinlicher sei eine Brandstiftung. Ob diese fahrlässig oder vorsätzlich begangen wurde, ist derzeit nicht bekannt.

Feuerwehr vor einem hellen Gebäude (Plattenbau)
Laut Suhler Berufsfeuerwehr wurde die komplette Etage aus Sicherheitsgründen geräumt. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Komplette Etage wegen Brand geräumt

In der EAE hatte es am Sonntag gebrannt. Nach Angaben der Landeseinsatzzentrale der Polizei brach das Feuer am Nachmittag in einem Schlafraum mit zwei Betten aus. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN soll zunächst eine Matratze in Flammen gestanden haben. Das betroffene Zimmer in der zweiten Etage von Haus 20 brannte dabei komplett aus.

Zwei Sicherheitsmitarbeiter hatten bei Löschversuchen Rauchgas eingeatmet und mussten ambulant behandelt werden. Die gesamte Unterkunft wurde während des Brandes evakuiert. Die betroffene Etage ist aktuell nicht mehr bewohnbar. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hatte sich noch am Sonntag ein Bild der Lage vor Ort verschafft.

Bewohner in andere Unterkünfte gebracht

Weil die gesamte zweite Ebene nicht bewohnbar ist, wurden 75 Menschen in den EAE-Außenstellen Gera und Eisenberg untergebracht. Das teilte das Landesverwaltungsamt am Montagnachmittag mit. Für weitere Betroffene konnten Zimmer in der Suhler Einrichtung gefunden werden. Auch alle übrigen Bewohner des Hauses konnten mittlerweile wieder in ihre Unterkünfte zurückkehren.

Bereits Anfang März war ein Zimmer im vierten Stock des selben Gebäudes ausgebrannt. Auch diese Etage soll seit Wochen unbewohnbar sein. Laut Landesverwaltungsamt soll sie demnächst wieder bezogen werden.

Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ist das größte Flüchtlingsheim in Thüringen. Rund 840 Menschen leben nach Angaben des Landesverwaltungsamt (Stand: 19. April) in der Erstaufnahme.

Feuerwehr vor einem hellen Gebäude (Plattenbau)
Die Feuerwehr war mit Atemschutz im Gebäude unterwegs. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Mehr zur Erstaufnahmestelle in Suhl

MDR (jml/gh)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. April 2024 | 19:00 Uhr

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