Verletzter ukrainischer Soldat wird transportiert
Seit Kriegsbeginn sind 70.000 ukrainische Soldaten gestorben. Bildrechte: IMAGO / Avalon.red

Ukraine-News Bericht: 500.000 tote und verletzte Soldaten seit Kriegsbeginn

18. August 2023, 22:36 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 18. August 2023 sind beendet.

Die Ukraine-News vom Freitag, 18. August 2023

22:36 Uhr | Japan und Südkorea: Sanktionen gegen Moskau bleiben

US-Präsident Joe Biden hat den japanischen Regierungschef Fumio Kishida und den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol zu einem Gipfeltreffen in Camp David empfangen, um die Beziehungen zwischen den drei Ländern zu stärken, die sich angesichts des Aufstiegs Chinas und der nuklearen Bedrohung durch Nordkorea um Einigkeit bemühen.

In Bezug auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine kamen die Staats- und Regierungschefs überein, Kiew weiterhin zu unterstützen und strenge, koordinierte Sanktionen gegen Moskau aufrechtzuerhalten, während sie gleichzeitig darauf abzielen, die Abhängigkeit von russischer Energie weiter zu verringern.

18:14 Uhr | Bericht: Nahezu 500.000 tote und verletzte Soldaten

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind insgesamt fast 500.000 russische und ukrainische Soldaten getötet oder verletzt worden. Das schreibt die "New York Times" unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Die Zahl der gefallenen russischen Soldaten werde auf bis zu 120.000 geschätzt und die Zahl der Verletzten auf 170.000 bis 180.000. In der Ukraine seien bei den Kämpfen rund 70.000 Soldaten ums Leben gekommen und 100.000 bis 120.000 verwundet worden.

16:28 Uhr | Gasspeicher der EU zu 90 Prozent gefüllt

Die Gasspeicher der Europäischen Union sind zweieinhalb Monate vor dem Zieldatum im November schon zu 90 Prozent gefüllt. Die EU gehe "gut gerüstet" in den bevorstehenden Winter, teilte die Kommission in Brüssel am Freitag mit. Wie aus Daten des Portals Gas Infrastructure Europe (GIE) hervorgeht, betrug der Füllstand am Mittwoch im Schnitt genau 90,12 Prozent.

Es gibt aber Unterschiede zwischen den Ländern: In Spanien waren die Speicher zu fast 100 Prozent voll, in Lettland erst zu 77 Prozent. In Deutschland betrug der Füllstand knapp 92 Prozent. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatten die 27 Mitgliedsländer im Sommer 2022 beschlossen, dass die Gasspeicher in der EU zum 1. November im Schnitt zu 90 Prozent gefüllt sein sollen.

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände des Untergrund-Gasspeichers der VNG AG an. 3 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

16:05 Uhr | Rumänien will das Transit-Tempo für den Getreideexport aus der Ukraine verdoppeln

Rumänien bietet sich als Drehkreuz für den ukrainischen Getreideexport an. Das Land will das Transit-Tempo für den Export ukrainischen Getreides durch Verbesserung der Infrastruktur verdoppeln. Ziel sei es, die Menge ukrainischen Getreides, die Rumänien passiert, von zwei Millionen auf vier Millionen Tonnen pro Monat zu erhöhen. "Wir hoffen, dass mehr als 60 Prozent der gesamten ukrainischen Getreideexporte Rumänien durchqueren werden", sagte Ministerpräsident Marcel Ciolacu am Freitag nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Denys Schmyhal in Bukarest.

Dazu sollen zunächst vor allem neue Grenzübergänge zwischen den beiden Nachbarländern geschaffen werden, sagte Schmyhal weiter. Die Abfertigung ukrainischer Warentransporte solle zudem durch gemeinsame Kontrollen ukrainischer und rumänischer Zöllner und Grenzpolizisten beschleunigt werden.

13:43 Uhr | Russischer Gouverneur: Ukrainische Kämpfer dringen zum Ostufer des Dnipro vor

Ukrainischen Kräften ist es nach Angaben eines von Moskau eingesetzten Gouverneurs gelungen, zwischenzeitlich auf das russisch kontrollierte Ostufer des Flusses Dnipro vorzudringen. Der Gouverneur der Region Cherson, Wladimir Saldo, teilte laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur mit, ukrainische "Sabotagegruppen" hätten sich in den Außenbezirken der russisch kontrollierten Ortschaft Kosatschi Laheri nahe des Dnipro verstecken können und dort Stellung bezogen.Die Gegend sei aber mittlerweile wieder "vollständig bereinigt" worden. 

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar hatte wenige Tage zuvor gesagt, ukrainische Einheiten hätten "bestimmte Aufgaben" am Ostufer des Dnipro übernommen.

13:20 Uhr | Kritik an Vorschlag von Stoltenbergs Büroleiter

In der neuen Folge des Podcasts "Der General" kritisiert Ex-Nato-General Erhard Bühler die umstrittenen Aussagen des Büroleiters von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Stian Jenssen. Der hatte in einer Podiumsdiskussion gesagt, eine mögliche Friedenslösung für den Ukraine-Krieg könne darin bestehen, dass das Land Territorium abgebe und im Gegenzug Nato-Mitglied werde.

Hören Sie hier den Podcast in voller Länge:

09:23 Uhr | Großbritannien: Neues Schulbuch in besetzten Gebieten

Nach britischen Geheimdienstinformationen soll es ab September in den von Russland besetzen Gebieten der Ukraine ein neues Schulbuch über die russische Geschichte geben. Demnach lobt das Buch die sogenannte militärische Spezialoperation und beschreibt die Ukraine als einen "ultra-terroristischen Staat".

Der Vizechef der Kremlverwaltung, Sergej Kirijenko, sei am 15. August nach Donezk im russisch besetzten Teil der Ostukraine gereist und habe dort Schulen besucht, um deren Integration ins russische Bildungssystem zu überprüfen. In der Region Saporischschja habe die Besatzungsverwaltung aus Russland Anweisungen zu neuen Standards bei der Akkreditierung von Bildungseinrichtungen bekommen.

08:40 Uhr | Gebäude in Moskau durch Drohne beschädigt

Eine ukrainische Drohne hat nach russischen Angaben ein Gebäude im Zentrum Moskaus beschädigt. Das Verteidigungsministerium sagte dazu: "Gegen 04.00 Uhr morgens Moskauer Zeit hat das Kiewer Regime einen weiteren Terroranschlag mit einem unbemannten Luftfahrzeug auf Objekte in Moskau und der Region Moskau verübt". Verletzte habe es nicht gegeben.

Den Angaben zufolge wurde die Drohne zerstört, ihre Trümmer seien auf ein Gebäude im Expo Center gefallen. Der Komplex umfasst Ausstellungspavillons sowie Mehrzweckhallen und liegt weniger als fünf Kilometer vom Kreml entfernt. Der Flugverkehr auf den vier großen Flughäfen rund um die Hauptstadt ist demnach kurzzeitig unterbrochen worden. Sieben Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet.

06:54 Uhr | EU-Beitritt: Ukraine optimistisch

Die Regierung in Kiew rechnet damit, dass die Ukraine bis Oktober alle Voraussetzungen für den Beginn der geplanten Verhandlungen über einen EU-Beitritt erfüllen kann. Man arbeite weiter daran, die Bedingungen der EU-Kommission umzusetzen, sagte Vizeministerpräsidentin Olha Stefanischyna. Für die vollständige Umsetzung dieser grundlegenden Reformen werde das Land aber noch Jahre brauchen.

Vor dem Beginn der eigentlichen Beitrittsverhandlungen, die keine Garantie für eine Mitgliedschaft sind, muss die Ukraine sieben Voraussetzungen der EU-Kommission erfüllen. Dabei geht es unter anderem um das Verfahren zur Auswahl ukrainischer Verfassungsrichter und eine bessere Korruptionsbekämpfung.

Im Oktober wird die Europäische Kommission darüber entscheiden, ob sie den Staats- und Regierungschefs der EU empfiehlt, Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufzunehmen. Die EU hatte das Land vergangenes Jahr offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht.

04:05 Uhr | Drohne über Moskau abgeschossen

Über dem Zentrum der russischen Hauptstadt Moskau ist eine Drohne abgeschossen worden. Das teilte der Bürgermeister der Stadt auf seinem Telegram-Kanal mit. Trümmer seien im Bereich des Expo-Centers niedergegangen, nennenswerte Schäden am Gebäude seien nicht verursacht worden. Das russische Verteidigungsministerium teilte in einem Statement auf Telegram mit, die unbemannte Drohne hätte ihre Flugbahn geändert, nachdem sie von der Luftabwehr ins Visier genommen worden sei.

00:11 Uhr | USA genehmigen Entsendung von F-16-Kampfjets nach Kiew

Die USA genehmigen nach eigenen Angaben die Entsendung von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden in die Ukraine zur Verteidigung gegen Russland. Das teilt ein US-Regierungsvertreter mit. Die Ukraine hat sich aktiv um die in den USA hergestellten F-16-Kampfflugzeuge bemüht, um der russischen Luftüberlegenheit etwas entgegenzusetzen. Dänemark und die Niederlande, die die Ausbildungskoalition anführen, hatten kürzlich um die Zusicherung aus Washington gebeten.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 63 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 18. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. August 2023 | 06:00 Uhr

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