Ukraine-News Kiew meldet Angriffe auf russische Schwarzmeerflotte

13. Oktober 2023, 20:00 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 14. Oktober 2023 sind beendet.

Die Ukraine-News vom Freitag, 13. Oktober 2023

20:00 Uhr | Schwerer Beschuss auf Pokrowsk

In der ostukrainischen Stadt Pokrowsk sind durch russischen Beschuss mindestens ein Mensch getötet und 13 weitere verletzt worden. Das ukrainische Militärbehörden teilten mit, die russische Armee habe zwei Iskander-Raketen eingesetzt und Gebäude im Stadtzentrum beschädigt. Pokrowsk liegt in der Region Donezk, rund 50 Kilometer entfernt von der besonders umkämpften Stadt Awdijiwka. Dort versuchen die russischen Angreifer seit zwei Tagen offenbar, die Stadt von der Versorgung abzuschneiden und die ukrainischen Truppen einzukesseln. Nach US-Informationen gelangen den Russen geringe Geländegewinne. Größere Durchbrüche habe es aber nicht gegeben.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 61 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

19:57 Uhr | USA: Nordkorea hat Waffen an Moskau geliefert

Nordkorea hat nach Angaben der US-Regierung Waffen an Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine geliefert. Es handle sich dabei um mehr als 1.000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition, hieß es am Freitag aus dem Weißen Haus. Man gehe davon aus, dass Pjöngjang von Moskau im Gegenzug hoch entwickelte russische Waffentechnologien wolle, um das nordkoreanische Atomprogramm auszubauen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Nordkorea dürfte dabei vor allem auf Raketen, gepanzerte Fahrzeuge und Ausrüstung für die Herstellung ballistischer Raketen setzen, sagte Kirby.

16:50 Uhr | Europarat stuft Russland als De-facto-Diktatur

Der Europarat stuft Russland künftig als De-facto-Diktatur ein. Eine entsprechende Resolution nahm die Parlamentarische Versammlung in Straßburg am Freitag einstimmig an. Die 46 Mitgliedstaaten werden aufgefordert, Wladimir Putin nach Ende seiner aktuellen Amtszeit im Mai 2024 nicht mehr als legitimen Präsidenten der Russischen Föderation anzuerkennen und alle Kontakte abzubrechen, mit Ausnahme solcher für humanitäre Hilfe und Friedensbemühungen. Gegen Putin liegt bereits ein Haftbefehl des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vor.

Ihre Entscheidung begründet die Versammlung des Europarates mit der übergroßen Macht, die Putins aufgrund seiner langen Amtszeit besitze, in Verbindung mit dem Fehlen jeglicher Kontrolle etwa durch ein Parlament, eine unabhängige Justiz oder freie Medien. Weiter verweisen die Parlamentarier auf die Unterdrückung Oppositioneller und auf Russlands Vorgehen in der Ukraine.

Update 16:47 Uhr | Verdacht auf Vergiftung bei Owsjannikowa bestätigt sich nicht

Die Russische Kriegsgegnerin Marina Owsjannikowa im Interview
Owsjannikowa mit ihrem Protestplakat hinter einer russischen TV-Moderatorin Bildrechte: IMAGO/MiS

Der Verdacht eines möglichen Giftanschlags auf die im Pariser Exil lebende russische Journalistin Marina Owsjannikowa hat sich nicht bestätigt. Medizinische Analysen hätten keine Hinweise auf eine giftige Substanz ergeben, schrieb die Journalistin am Freitag im Onlinedienst Telegram. Sie habe sich am Vortag krank gefühlt und sei ins Krankenhaus gebracht worden, fühle sich nun aber wieder besser.

16:35 Uhr | Mehr Männer unter den Ukraine-Flüchtlingen in Deutschland

Unter den Ukraine-Flüchtlingen in Deutschland sind derzeit mehr Männer als zu Beginn des Kriegs. Das teilte das Münchner Ifo-Institut nach einer Umfrage unter 1.517 Ukrainerinnen und Ukrainern mit. Aktuell sind demnach 21 Prozent von ihnen Männer, nach nur sieben Prozent im Sommer 2022. Einen Grund nannte Ifo-Forscherin Tetyana Panchenko "Frauen mit ihren Kindern, die zu Beginn des Krieges nach Deutschland geflohen sind, kehren, wenn möglich, zu ihren Familien zurück." Öfter als am Anfang kommen jetzt Ukrainer aus stark vom Krieg betroffenen Regionen nach Deutschland.

16:01 Uhr | Kiew meldet Angriffe auf russische Schiffe im Schwarzen Meer

Die Ukraine will Medienberichten zufolge unweit der annektierten Halbinsel Krim zwei weitere Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte beschädigt haben. Ukrainische Medien meldeten am Freitag unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU erfolgreiche Angriffe bei der Hafenstadt Sewastopol. Ein Raketenschiff des Typs "Bujan" und das Patrouillenschiff "Pawel Derschawin" sollen mit neuen "experimentellen Waffen" von ukrainischen Seedrohnen attackiert worden sein, hieß es. Ziel sei ebenfalls das U-Boot "Alrossa" gewesen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

07:22 Uhr | Owsjannikowa weiter unter Beobachtung

In Frankreich wird wegen eines möglichen Giftanschlags auf die russische Journalistin Marina Owsjannikowa ermittelt. Das bestätigte gestern in Paris die Staatsanwaltschaft nach vorherigen Medienberichten.

Owsjannikowa war nach einer Protestaktion gegen den russischen Krieg in der Ukraine im Juli 2022 im russischen Fernsehen aus Russland geflohen. Gestern war ihr aus noch unbekannten Gründen schlecht geworden und nach Angaben aus Justizkreisen erhebt sie nun den Vorwurf, vergiftet worden zu sein.

Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen geht es ihr wieder besser, sie stehe aber weiter unter medizinischer Beobachtung.

06:00 Uhr | Lettland schließt Grenzübergänge nach Russland

Lettland schließt zwei Grenzübergänge als Reaktion auf die russische Entscheidung, die Einreise ukrainischer Staatsbürger zu beschränken. Die Regierung des EU- und Nato-Landes beschloss gestern, die Kontrollpunkte Pededze and Vientuli bis auf Weiteres zu schließen, um eine "Bedrohung der öffentlichen Ordnung und der nationalen Sicherheit" zu verhindern. Russland hatte zuvor angekündigt, dass ukrainische Staatsbürger aus Drittländern nur noch den Flughafen Scheremetjewo in Moskau und den Kontrollpunkt Vientuli einreisen dürfen. Bisher konnten sie das über Lettland, Estland, Finnland und Norwegen, meist um in ihre russisch besetzten Heimatorte zu gelangen.

01:05 | Weiter schwere Kämpfe um Awdijiwka

Die Ukraine berichtet über weiterhin schweren Beschuss der Kleinstadt Awdijiwka im Osten des Landes. Der Leiter der dortigen Militärverwaltung, Vitaliy Barabasch, sagte im Fernsehen, die russische Armee setze Artillerie, Raketenwerfer, Mörser "und alles andere" ein: "Wir sprechen hier nicht von einzelnen Angriffen, keiner zählt sie mehr, das ist endloser Beschuss." Eine ähnliche Taktik hatten die russischen Truppen im Verlauf des Kriegs bereits an anderen Orten eingesetzt, etwa im nahe gelegenen Marinka.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die ukrainischen Truppen hielten ihre Stellung. Awdijiwka hatte vor dem Krieg etwa 32.000 Einwohner. Die Kleinstadt liegt an der Front etwa 15 Kilometer nördlich der von russischen Truppen besetzten Gebietshauptstadt Donezk, die aber schon seit 2014 von pro-russischen Kräften kontrolliert wird.

00:00 Uhr | Ukraine-News Freitag, 13. Oktober 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. Oktober 2023 | 06:00 Uhr

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