Verbraucher und Umwelt EU-Label zur Reparierbarkeit von Handys geplant
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17. Dezember 2022, 10:52 Uhr
In der EU müssen Hersteller von Smartphones und Tablets ab 2025 angeben, wie gut ihre Geräte repariert werden können. Darauf haben sich EU und die Mitgliedsländer geeinigt. Das soll Verbrauchern bei der Kaufentscheidung helfen, Produktionen könnten nachhaltiger ausgerichtet werden.
Ab 2025 soll in der EU ein Index angeben, wie gut neu verkaufte Smartphones und Tablets repariert werden können. Darauf haben sich die Europäische Kommission und die EU-Staaten geeinigt. Wie Bundeswirtschaftsministerium und Umweltministerium mitteilten, ist für den Reparatur-Index eine Skala von A bis E geplant, die von den Herstellern genutzt werden muss.
In die Beurteilung werde unter anderem einfließen, wie gut Ersatzteile und lange Softwareupdates verfügbar seien sowie wieviele Schritten zum Auseinanderbauen nötig seien.
Lemke: Reparieren soll "das neue Normal werden"
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, das biete eine verlässliche Hilfe bei der Kaufentscheidung. Außerdem gebe das Label Herstellern einen Anreiz, Produkte innovativ und nachhaltig zu gestalten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erklärte: "Künftig soll Reparieren statt Wegwerfen das neue Normal werden". Die Entscheidung sei eine wichtige Weichenstellung für einen Massenmarkt, wo noch das Einweg-Prinzip dominiere.
dpa (kkö)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 17. Dezember 2022 | 08:30 Uhr