der Trainer im Gespräch 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Jahresrückblick 2023 | Dezember Nach Kampfansage von Pastore - Niners Chemnitz dominieren die Basketball-Bundesliga

01. Januar 2024, 12:16 Uhr

Seit 2015 ist er Chef am Spielfeldrand bei den Niners Chemnitz. Rodrigo Pastore führte die Sachsen in die BBL und in den Europacup. Und diese Saison läuft sein Team zur Höchstform auf, geht als Spitzenreiter ins neue Jahr.

Seit nunmehr achteinhalb Jahren ist Rodrigo Pastore Chefcoach der Niners Chemnitz, ist mittlerweile der dienstälteste Trainer der ganzen Basketball-Bundesliga. Und wird es, wenn alles weiter gut läuft, auch noch ein wenig bleiben. Denn im September verlängerte der 51-jährige Argentinier seinen Vertrag bei den Niners bis 2026.

Vertrag verlängert - Kampfansage an die Konkurrenz

Und obwohl die Chemnitzer mit zwei Playoff-Viertelfinal-Einzügen und dem Europacup bereits sehr ordentlich mitmischen, kam von Pastore gleich die nächste Kampfansage an die Liga: "Wir haben unsere eigene DNA kreiert, wie wir Basketball spielen wollen und wie wir uns als Organisation verbessern - mit unseren Mitteln. Natürlich fragen jetzt alle: Was kommt als Nächstes? Unsere Antwort ist: Wir wollen in den nächsten drei Jahren unter die besten vier Teams in Deutschland kommen", erklärte er in der Freien Presse

Zwei Mal im Meisterschafts-Viertelfinale

2020 gelang der Sprung in die BBL, nachdem die Niners in der Pro A in 27 Spielen 25 Siege feierten und nach dem Corona-bedingten Abbruch das Aufstiegsrecht zugesprochen bekamen. In der Saison 2021/22 standen die Chemnitzer im Meisterschafts-Viertelfinale und im Halbfinale des Pokals. Im Europe Cup verpasste man nur knapp das Viertelfinale. Auch letzte Saison schieden die Sachsen erst im Viertelfinale der BBL aus.

Rodrigo Pastore (Head Coach) gemeinsam mit seinem Trainer- & Betreuerstab und den Spielern bei der Laolawelle nach dem Sieg,
Bildrechte: IMAGO / Andreas Beil

Nur Meister Ulm kann die Niners schlagen

Nun diese Ansage: Und das Auftaktspiel gleich beim amtierenden Meister Ratiopharm Ulm. Und trotz der 85:90-Niederlage deuteten die Niners ihre Klasse an. Kurios: Nur Ulm konnte bis zum 31. Dezember einen Sieg gegen die Chemnitzer verbuchen. Auch im DBB-Pokal-Viertelfinale (78:87) zog das Pastore-Team den Kürzeren. Dazwischen gab es unglaubliche zwölf Siege in der BBL mit dem verdienten Lohn: Platz eins in der Bundesliga.

"Wir sind sehr dankbar dafür und hoffen, dass sie alle diese schöne Phase, welche wir gerade erleben dürfen, richtig genießen können und nicht als selbstverständlich hinnehmen", erklärte Chefcoach Pastore nach dem zwölften Liga-Sieg in Folge gegen Craislheim.

Sport

Spieler in roten Trikots bilden einen Kreis vor dem Spiel 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Erfolgsgeheimnis ist der große Zusammenhalt

Aber was ist das Geheimnis der Erfolgsserie? Pastore und die Niners setzen auf ehrgeizige Spieler, die willens sind, sich weiter zu verbessern. Und sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. Und obwohl die Chemnitzer nur selten in Bestbesetzung auflaufen konnten, holten sie auch die knappen Dinger. Ein Paradebeispiel für Vereinstreue ist Jonas Richter, der seit 20 Jahren bei den Chemnitzern spielt. Der Kapitän hatte auch im Sommer noch einmal bei den Niners verlängert.

Dazu kommen die drei wichtigen Säulen, DeAndre Lansdowne, Wesley van Beck und Kaza Kajami-Keane, die bisher eine überragende Saison spielen. Pastore verweist immer wieder auf den großen Zusammenhalt im Team, sicher der Schlüssel des Erfolges. Den vollends perfekten Jahresabschluss verpassten die Chemnitzer aber. Am Silvestertag gab es bei ALBA Berlin eine 90:101-Niederlage.

Jhivvan Jackson, Tigers Tübingen, und Wesley van Beck, Niners Chemnitz, im Zweikampf.
Wesley van Beck (mit Ball) blüht in Chemnitz wieder auf. Bildrechte: IMAGO/Langer

___
red/dpa/sid

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR aktuell | 25. Dezember 2023 | 14:40 Uhr

0 Kommentare