Trainer Marco Rose Leipzig
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Fußball | Bundesliga RB Leipzig reist zum Siewert-Debüt nach Mainz: "Wissen nicht, was uns erwartet"

10. Spieltag

04. November 2023, 09:00 Uhr

RB Leipzig will beim FSV Mainz 05 das DFB-Pokal-Aus vergessen machen. Nach dem Rücktritt von Bo Svensson, den RB-Trainer Marco Rose für sein Statement lobte, erwartet die Leipziger beim Tabellenletzten eine "Wundertüte".

Auch bei RB Leipzig stand am Freitag zunächst einmal die Personalie Bo Svensson im Fokus. Der Däne war nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal (0:3 beim Zweitligisten Hertha BSC) als Cheftrainer der Mainzer zurückgetreten. Gegen Leipzig (Samstag, 15:30 Uhr, im Ticker und Audio-Livestream auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) wird der bisherige U23-Coach Jan Siewert an der Seitenlinie stehen. RB-Trainer Marco Rose wollte den Rücktritt eigentlich "gar nicht kommentieren" und fand dann doch ein paar Worte: Er werde sich "persönlich bei Bo melden", sagte Rose auf der Pressekonferenz am Freitagmittag.

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Rose über Svensson: "Ganz großer Sport"

Kurz zuvor habe er sich das Video angesehen, mit dem sich Svensson von den Mainzern verabschiedete. Rund 14 Jahre verbrachte der Däne beim FSV, zunächst als Spieler, dann als Jugendtrainer. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim FC Liefering in Österreich wurde er 2021 Cheftrainer der ersten Mannschaft. Doch in dieser Saison läuft es bislang überhaupt nicht für die Mainzer: In der Bundesliga haben sie noch kein einziges Spiel gewonnen und stehen auf dem letzten Tabellenplatz, hinzu kommt die deutliche Pokal-Niederlage bei der Hertha.

Marco Rose 1 min
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Also zog Svensson die Konsequenzen. Es falle ihm "sehr schwer", sich zu verabschieden, sagte er in dem am Donnerstag auf YouTube hochgeladenen Video, das bis zum Freitag rund 40.000 Klicks erreichte. Auch Marco Rose hat es sich angesehen. "Ganz großer Sport" sei das, lobte er. Und weiter: "Viele vergessen, dass bei dem, was wir hier machen mit Leidenschaft, mit Energie, in der Absicht, das Beste zu wollen für den Verein, immer Menschen dahinterstehen." Das Video habe ihn "angefasst", gestand er. Svensson sei ein "großer Typ" und ein "toller Trainer".

Rein sportlich wird es für RB eine kleine Wundertüte, weil man nicht genau wissen kann, wie viel der Svensson-Nachfolger verändern wird - wobei Jan Siewert kaum Zeit bleibt, Dinge neu zu justieren. Marco Rose warnte jedenfalls vor Leichtfertigkeit: Die Mainzer seien eine Mannschaft, die "dort unten nicht reingehört", die auch in den letzten Wochen gekämpft habe und eine gewisse Qualität mitbringe. In der Tat ist auffällig, dass die Rheinhessen ligaweit die meisten Zweikämpfe bestritten (im Schnitt 213 pro Spiel) und auch etwas mehr als die Hälfte davon gewannen. Fehlendes Engagement kann man ihnen also nicht vorwerfen.

Eng gestrickter Zeitplan - Gibt es Wechsel in der Startelf?

Personell gibt es bei RB keine Neuigkeiten. Dani Olmo, der sich beim 6:0-Kantersieg am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Köln nur kurz nach seiner Einwechslung eine Schultereckgelenkssprengung zuzog, sei erfolgreich operiert worden, berichtete Marco Rose. Grundsätzlich erscheinen Veränderungen in der Startelf denkbar, gerade auch mit Blick auf den eng gestrickten Zeitplan.

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Nach der 2. Runde im DFB-Pokal geht es in der kommenden Woche schon weiter mit der Champions League: Bei Roter Stern Belgrad kann RB vorzeitig ins Achtelfinale einziehen. Gleichzeitig will man in der Bundesliga den Anschluss an die Spitze nicht verlieren: Aktuell hat Leipzig fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Bayer Leverkusen, der sich bislang kaum eine Blöße gibt. Zumal nach dem 0:1-Pokalaus in Wolfsburg auch nur noch diese beiden Wettbewerbe bleiben, in denen man sich zeigen kann.

Also wird es bei RB bis Weihnachten auch darum gehen, die Kräfte einzuteilen. Wer eine Option für die Startelf sein könnte, verriet Rose nicht - wohl aber ließ er durchblicken, dass es Wechsel geben könnte. Man werde sehen, "wer frisch genug ist, wer Körner hat", sagte er. Und: Es gebe "eine Menge Spieler", die sich aufdrängen würden. Grundsätzlich ist Rose "nach dem großen Umbruch im Sommer" weiterhin positiv gestimmt: Mit nur einer Bundesliga-Niederlage und sieben Gegentoren stimme die Richtung, und auch in Wolfsburg sei die Vorstellung alles andere als desaströs gewesen, auch wenn es nicht ganz gereicht habe.

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mze

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 04. November 2023 | 19:30 Uhr

3 Kommentare

Andy Krisst vor 25 Wochen

Zuerst mal Respekt vor Svenssons Entscheidung. Er klebte nicht auf seinem Stuhl...warum er das Handtuch war, kann nur er selbst beurteilen. Ich glaube aber nicht, dass die Mainzer ihn gefeuert hätten.
Aber die Mainzer haben das Konstrukt geschlagen....ein guter Tag!

Simmerl vor 25 Wochen

Schade, dass wir das Mainz vom Mittwoch nicht sehen werden. Da wird jetzt um Stammplätze gekämpft. Da werden leider keine 90% seitens RB reichen. Anbei, bei Hertha BSC kamen Flanken relativ gut an.

jochen vor 25 Wochen

Schluss mit dem rumgeeier,
Ein Sieg muss her -fertig

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