Fußball | Regionalliga Verdiente Niederlage - Chemnitz unterliegt starken Luckenwaldern

11. Spieltag

20. Oktober 2023, 21:39 Uhr

Der Chemnitzer FC hat sein Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde verdientermaßen mit 1:2 verloren. Vor 3.672 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße verlor der CFC nach gutem Start zunehmend den Faden und wurde vom Gast aus Brandenburg kurz vor sowie kurz nach der Halbzeitpause eiskalt bestraft.

Im Vergleich zum letzten Ligaspiel, dem Last-Minute-Derbysieg gegen Zwickau, nahm CFC-Trainer Christian Tiffert drei Veränderungen an der Startelf vor: Roman Eppendorfer, Nils Lihsek und Stanley Keller begannen anstelle von Jan Koch, Niclas Walther und Stephan Mensah. Dejan Bozic, hinter dem im Vorfeld wegen einer Knie-Verletzung ein großes Fragezeichen stand, war wider Erwarten mit dabei. Dennoch waren die Chemnitzer nach wie vor stark verletzungsgebeutelt.

Mutige Luckenwalder trotzen gutem CFC-Start

Chemnitz startete engagiert in die Partie und war vom Anpfiff weg um Spielkontrolle bemüht. Bereits in der zweiten Spielminute köpfte Felix Müller nach einer Ecke knapp über das Gäste-Tor. Der CFC blieb am Drücker und belohnte sich für die gute Anfangsviertelstunde mit dem 1:0 durch Stanley Keller, der eine Flanke von Leon Damer unhaltbar ins Gäste-Tor köpfte (13.). Bis hierhin lagen alle Trümpfe bei den Gastgebern.

In der Folge verlor Chemnitz jedoch zunehmend den Faden - auch, weil Luckenwalde in der Offensive sehr mutig auftrat. Verdientermaßen kamen die Brandenburger in Spielminute 42 zum Ausgleich, als Niklas Geisler nach einem Eckball aus dem Getümmel heraus zum 1:1 einnetzte. Anschließend hatte der CFC sogar noch Glück, dass der Abschluss von Oliver Maric das Tor um Zentimeter verfehlte (45.). So ging es mit einem Unentschieden und leichten Feldvorteilen für den FSV in die Pause.

Leon Hellwig (16, Luckenwalde) und Dejan Bozic (11, Chemnitz) ,
Im Duell: Leon Hellwig und Dejan Bozic (rechts) Bildrechte: Picture Point

Chemnitz kommt nach Torwartfehler nicht mehr ins Spiel

In der Halbzeit musste CFC-Trainer Christian Tiffert seinen Torhüter Stanley Birke verletzungsbedingt auswechseln. Für ihn kam der erst 16-jährige Clemens Boldt in die Partie. Der wurde nur fünf Minuten nach seiner Hereinnahme zum Unglücksraben: Einen eigentlich handelsüblichen Distanzschuss von Christian Flath baggerte sich der Nachwuchskeeper ins eigene Netz, sodass die Himmelblauen plötzlich hinten lagen (50.)

Nach dem 1:2 wartete Luckenwalde nun natürlich ab und überließ den Gastgebern den Ball - die damit allerdings nicht allzu viel anzufangen wussten. So war es der FSV, der in Person des eingewechselten Till Plumpe in der 72. Minute das Außennetz des CFC-Tors prüfte. Fünf Zeigerumdrehungen später gab es direkt die nächste Großchance für die Gäste, doch Clemens Boldt konnte eine missglückte Rettungsaktion des eigenen Mannes von der Linie fischen und sich etwas Selbstvertrauen holen (77.).

Zwar war den Himmelblauen der Wille bis zuletzt nicht abzusprechen, doch wirklich zwingend war das, was der CFC nach dem Rückstand auf dem Rasen zeigte, nicht mehr. Luckenwalde hingegen spielte bis in die Schlussminute hinein munter weiter nach vorn und traf durch Tim Göth sogar nochmal den Pfosten, nachdem er und seine Mitspieler die Chemnitzer Hintermannschaft mustergültig auskonterten (90.+5).

Spieler Nils Lishek (8, Chemnitz) sitzt erschöpft auf dem Rasen.
Bildrechte: Picture Point / Gabor Krieg

Stimmen nach dem Spiel

Christian Tiffert nach der Heimniederlage 7 min
Bildrechte: MDR
7 min

Fr 20.10.2023 22:12Uhr 07:11 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-765828.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Nachrichten

Tobias Müller nach Heimniederlage gegen Luckenwalde 3 min
Bildrechte: MDR
3 min

Fr 20.10.2023 22:11Uhr 02:55 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-765826.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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pti

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 21. Oktober 2023 | 16:00 Uhr

20 Kommentare

AufmerksamerBeobachter vor 29 Wochen

Hier zieht ein ganz anderes Ding auf. Der Basketball: Ein von einer liberalen, weltoffenen Fanbase getragenes Projekt, was sich problemlos sponsorn läßt, wo man keine AfD-Klauseln oder 'bei rechten Ausschreitungen kein Geld'-Noten in den Vertràgen braucht.

Leider auch Wahrheit des CFC-Nicht-Sponsorings.

GEWY vor 29 Wochen

@ Rockson da Silva, was Sie schreiben ist unstrittig. Mir ging es darum darauf hinzuweisen, welches Potential hier zur Außendarstellung liegt. Jede Woche mit seiner Stadt überregional in den Medien präsent zu sein ist schon ein Anreiz. Und ich glaube das hat die Stadt und auch die Industrie in dieser Stadt noch nicht begriffen. Ein Fußballclub kann zur Zeit ein guter Werbeträger sein. Da hat eine große Stadt ganz andere Möglichkeiten wie kleinere Städte, aber man muss sie gemeinsam nutzen.

Chemieschwein vor 29 Wochen

ich kann dir sagen woran es klemmt , eine desaströse Außendarstellung dieser CFC GmbH ,vom Größenwahn in die Pleite ,keinen Mut zum Neuanfang ,alte Sponsoren verprellt , und dann dieses dubiose Investorengehabe mit sehr fragwürdigen Fiananzgebahren und jetzt am Rande der nächsten Insolvenz ..Ein Trainer der einem nur leid tun kann ,der mit den paar verblieben abgehalfterten Profis und aufgestockten A und B Junioren die Regionalliga bestehen sollen . Es werden die Junioren notgedrungen ins Profigeschäft geschoben und verheizt und und die sind total überfordert damit . Wenn jetzt noch die Zuschauerzahlen richtig in den Keller gehen , gehts Licht aus ..

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