Paul Horschig (BSG Chemie Leipzig) vs. Soufian Benyamina (Greifswalder FC) 3 min
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Fußball | Regionalliga Chemie-Serie reißt – Greifswald vorerst wieder Spitzenreiter

30. Spieltag

20. April 2024, 18:20 Uhr

Nach fünf ungeschlagenen Spielen hat die BSG Chemie Leipzig erstmals wieder verloren. Beim Greifswalder FC stand am Ende eine verdiente 0:3-Niederlage zu Buche. Der GFC übernimmt damit vorerst wieder die Tabellenspitze. Am Sonntag kann Energie Cottbus gegen Babelsberg die Führung wieder zurückerobern.

Leipzig, das kurz vor dem Anpfiff den Ausfall von Cemal Kaymaz verkraften musste, begann aus einer dichtgestaffelten Deckung heraus. Greifswald bemühte sich um offensive Aktionen, doch die Gäste ließen kaum Lücken zu. In der 24. Minute die etwas überraschende Führung für den GFC: Nach einer Eingabe von Can Coskun kam der Ball zu Soufian Benyamina, der aus Nahdistanz abzog. Sein Schuss wurde noch unglücklich von Phillipp Wendt abgefälscht und landete im Tor.

Abgefälschte Bälle landen im BSG-Tor

Nach dem Rückstand verlor Chemie seinen Rhythmus, während Greifswald die Partie immer mehr kontrollierte. In der 32. Minute gab es den nächsten Dämpfer für die Sachsen: Nach einem Freistoß von GFC-Kapitän Niklas Brandt wurde die Kugel von der Mauer erneut abgefälscht und kam vor die Füße von Johannes Manske, der nur noch einschieben musste. Von der BSG war indes offensiv bis zur Pause nichts zu sehen.

Jubel beim Greifswalder FC nach dem Treffer zum 2:0.
Jubel beim Greifswalder FC nach dem 2:0 durch Soufian Benyamina gegen Chemie Leipzig. Bildrechte: IMAGO/Leo

In der zweiten Halbzeit kam Chemie etwas schwungvoller aus der Kabine. Allerdings war das Bemühen um mehr Offensivkraft nur ein Strohfeuer, denn Greifswald übernahm schnell wieder das Kommando. Kurz darauf belohnten sich Gastgeber erneut, denn nach einer Ablage von Kocer versenkte Benyamina (59.) die Kugel von der Strafraumgrenze direkt in die Maschen.

Benyamina macht alles klar – Gelb-Rot für Kocer

In der 68. Minute dezimierten sich die Greifswalder, als Kocer nach einem erneuten Foul Gelb-Rot sah. Obwohl Chemie nun 20 Minuten in Überzahl vor sich hatte, lief bei der BSG weiterhin nicht viel zusammen. Es fehlte immer wieder an der Genauigkeit beim letzten Pass. So versuchte Lucas Surek vergeblich sein Glück mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Der GFC bleib indes weiter gefährlich. Dabei konnten sich die Gäste bei Keeper Bellot bedanken, der gegen Manasse Eshele und Noel Eichinger mit starken Paraden einen höheren Rückstand verhinderte. In der Nachspielzeit hatte Bellot aber selbst Glück, als Greifswalds Elias Kratzer den Ball knapp neben das Tor köpfte.    

Stimmen zum Spiel

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BSG-Chefcoach Miroslav Jagatic nach der 0:3-Niederlage beim Greifswalder FC.

Sa 20.04.2024 18:55Uhr 02:37 min

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GFC-Chefcoach Lars Fuchs nach dem 3:0-Sieg über die BSG Chemie Leipzig.

Sa 20.04.2024 18:59Uhr 02:45 min

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SpiO

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 20. April 2024 | 16:00 Uhr

20 Kommentare

AufmerksamerBeobachter vor 1 Wochen

Bleibt noch die Frage des Stadions - sollte es mal ein Hallenturnier dort geben, die ehem. Turbinenhalle des KKW Bruno Leuschner ist die größte Industriehalle der DDR, da passen acht Felder hintereinander rein.

Derzeit führt aber Cottbus wieder - hoffe mal, Frahn trifft bald.

Leutzscher Fuchs vor 1 Wochen

Absolut verdiente Niederlage auch in dieser Höhe. Unsere Offensive war diesmal ein zahnloser Tiger. Selbst die wenigen Abschlüsse von Surek sahen aus wie Rückgaben. Und ohne Harant und Kaymaz sind wir offensichtlich defensiv nicht stabil genug. Alle 3 Greifswalder Tore fielen viel zu einfach. Aber nach 5 Spielen ohne Niederlage wollen wir nicht meckern. Solche Tage passieren auch anderen Teams. Volle Konzentration auf das nächste Match gegen Babelsberg. 💚🤍

Des Hannchens Buridan vor 1 Wochen

Mich dünkt nach Betrachten der Szenerie in einer verkehrten Fußballwelt gelandet zu sein. War Chemie oder Sachsen Leipzig früher ein Name, wo man Geld abstauben konnte ohne was zu zeigen, hört man heute von Lutz Lindemann im MDR, das die Leutzscher tagsüber arbeiten gehen müssen und nur Abends trainieren.

Greifswald war zu DDR-Zeiten als Mannschaft des Atomkraftwerks ein absoluter Nischenverein, den keinen Menschen interessiert hat. ( KKW Greifswald ) Heute verdient man dort bis zu 10 TE monatlich. Unglaublich.

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