Fußball | Regionalliga Siegesserie gerissen - Zwickau verliert unglücklich in Babelsberg

Nachholer 16. Spieltag

20. Februar 2024, 22:11 Uhr

Da war mehr drin! Nach einer verschlafenen ersten Hälfte drehten die zuletzt formstarken Zwickauer beim Auswärtsspiel in Babelsberg im zweiten Durchgang mächtig auf. Doch am Ende standen sie mit leeren Händen da.

Die vier Spiele anhaltende Siegesserie des FSV Zwickau ist vorbei. Beim Nachholspiel des 16. Spieltags in der Regionalliga Nordost setzte es beim SV Babelsberg 03 eine 1:3-(0:2)-Niederlage.

Nachdem sich einige Zuschauer auf den Rängen zunächst nicht zu benehmen wussten, wurde das Spiel mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen. Geschadet hat es den 22 Akteuren auf dem Feld allerdings nicht. Von den ersten Minuten an war Zug im Spiel, beide Teams wollten sich offenbar gar nicht lang mit Mittelfeldgeplänkel aufhalten und so entwickelte sich ein munteres Hin und Her mit guten Gelegenheiten auf beiden Seiten.

Traumtor besorgt die Führung

Fast folgerichtig dauert es keine Viertelstunde, da lag der Ball auch schon im Netz. Nach einem zu heftigen Einsteigen von Kilian Senkbeil, der dafür mit der gelben Karte verwarnt wurde, gab es Freistoß aus aussichtsreicher Position. Rico Gladrow heißt der Mann für diese Situationen bei den Babelsbergern und die 3.123 Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion sollten Zeugen davon werden, warum. Mit der Innenseite streichelte der Mittelfeldspieler den Ball zum 1:0 (12.) über die Mauer an den Innenpfosten, von wo er dann ins Tor prallte.

Fussballer bei einem Freistoß.
Rico Gladrow beim Freistoß zum 1:0 (12.) Bildrechte: Matthias Koch

Herrliche Kombination zum 2:0

In der Folge kippte das Spiel zu Gunsten der Hausherren, die nun klar den Ton angaben. Der FSV verlagerte sich auf Kontersituationen und überließ Babelsberg das Spielgerät. Und die wussten was damit anzufangen. Nach einer sehenswerten Passstafette über mehrere Stationen landete der Ball auf dem Kopf von Iraqi Daoud, der ihn gefühlvoll auf den mitgelaufenen Tahsin Cakmak abtropfen ließ. Beim humorlosen Abschluss des offensiven Mittelfeldspielers gab es für FSV- Keeper Benjamin Leines nichts zu halten – 2:0 (26.) Babelsberg. Den Rest der Halbzeit passierte dann nicht mehr viel und so ging es mit einer komfortablen Führung für die Hausherren in die Pause.

Zwickau kommt mit Dampf aus der Kabine

Der FSV war nun wütend und kam druckvoll in den zweiten Abschnitt. An Chancen mangelte es den Gästen in diesem nicht, Lloyd Addo Kuffor (50.) und Verona Dabruna (51.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen.

Zweikampf bei einem Fussballspiel.
Trotz großem Kampf gab es für den FSV nichts zu holen. Bildrechte: Matthias Koch

Und so dauerte es bis zur 68. Minute, ehe Zwickau jubeln konnte: Nach einer Flanke von links landete der Ball bei Theo-Gunnar Martens, der aus kurzer Distanz SVB-Torwart Luis Klatte überwinden konnte und den 1:2-Anschlusstreffer markierte. Es durfte wieder gehofft werden im Fanlager des FSV.

Knockout statt Ausgleich

In der Schlussphase konnte Babelsberg das Spiel größtenteils vom eigenen Tor fernhalten. Eine Gelegenheit allerdings sollten die Gäste noch erhalten, doch der eingewechselte Yannic Voigt schaffte es nicht, den Ball freistehend aus wenigen Metern im Tor unterzubringen. Und so gehörte das finale Highlight des Spiels dem SVB, der in der Nachspielzeit noch den Treffer zum 3:1 (90.+4) durch Emir Can Gencel markierte und mit dem Sieg weiterhin an den vorderen Tabellenplätzen dranbleibt. Zwickau dagegen steht auf Platz elf und damit im Niemandsland der Tabelle.


sbo

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 20. Februar 2024 | 21:45 Uhr

27 Kommentare

DOC vor 22 Wochen

Für die Auseinandersetzungen müssen Sie sich nicht entschuldigen, offenbar waren sie nicht dabei.
Trotzdem sportliche und faire Grüße speziell für Sie.

FAN aus Bayern vor 22 Wochen

Also grundsätzlich haben Sie Recht mit der Tatsache, dass das Ganze nach einem Auswärtsspiel in Jena passiert ist. Aber ich habe in keinster Weise von einem Spiel zwischen Babelsberg und Zwickau geschrieben. Ich habe nur geschrieben, dass der Vorfall vor rund 8 Jahren war und wir im Jahr 2024 leben. Für mich grenzt das Ganze immer noch an Idiotie und fehlendem Verstand, wenn man nach dieser Zeit meint, einen Angriff auf die Gästefans zu starten. Auch bleibe ich bei meiner Meinung, und das ist unabhängig von Vereinen, das hier endlich seitens der Verbände hart durchgegriffen werden muss, damit auch die Vereine die Ultragruppierungen unter Kontrolle bringen. Für mich hat das mit Fan sein nichts mehr zu tun, wenn man nur ins Stadion geht um zu stören (Tennisbälle, Pyro, etc.) und somit seinem eigenen Verein finanziell und in der Außendarstellung Schaden zufügt.

Il Sassone vor 22 Wochen

"Wenn ihr euch kloppen wollt oder weiß was noch dann trefft euch auf dem Feld."

Haben die Babelsberger ja gemacht, sich auf dem Spielfeld treffen. Oder war das anders gemeint?

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