Fußball | Regionalliga Zweimal geantwortet, dennoch verloren: Carl Zeiss Jena unterliegt BFC Dynamo

22. Spieltag

17. Februar 2024, 16:24 Uhr

Der FC Carl Zeiss Jena hat daheim gegen den BFC Dynamo mit 2:3 (2:2) verloren. Die Thüringer konnten gleich zwei Rückstände wieder ausgleichen, standen nach 90 Minuten aber dennoch mit leeren Händen da und bleiben unter Trainer Henning Bürger ohne Sieg. Vor allem die Anfangsphase der Partie im Ernst-Abbe-Sportfeld hatte es in sich.

Die Partie begann furios. Nach drei Minuten zeigte Schiri Kluge bereits das erste Mal auf den Elfmeterpunkt im FCC-Strafraum. Halili blockte eine Flanke von Berlins Stockinger mit der Hand ab und durfte sich über den Pfiff nicht beschweren. Dadashov vollendete für den BFC zum 1:0. Wer jetzt dachte, dass der frühe Rückstand ein Schock für den FCC war, irrte sich gewaltig. Keine zwei Minuten später bediente Gipson mit einer butterweichen Flanke den eingelaufenen Löder, der zum 1:1 (6.) einköpfte.

Jubel von Lukas Lämmel Jena und Mannschaft über das Tor zum 2:2.
Lukas Lämmel ballt die Faust nach seinem Elfmetertor zum 2:2. Für einen Punkt sollte es dennoch nicht reichen. Bildrechte: IMAGO/Bild13

Löder köpft ein, Lämmel eiskalt vom Punkt

Nach dem wilden Beginn mussten sich beide Teams erstmal sammeln und ordnen. Feuer war dennoch drin - Boelter und Halili holten sich jeweils verdient eine gelbe Karte ab. BFC-Co-Trainer Weiler flog sogar vom Platz, weil er den Ball bei einem Einwurf von Jena nicht rausrücken wollte.

Spielerisch wurde es in Minute 28 wieder spannend. Stockinger gewann das Laufduell gegen Boelter, sein Schuss wurde von Halili unhaltbar für FCC-Keeper Kunz abgefälscht und kullerte ins Tor. Ganz so schnell wie beim ersten Rückstand konnte Jena zwar nicht antworten, aber der erneute Ausgleich folgte noch vor der Pause. Diesmal aufgrund eines Handelfmeters auf der anderen Seite. Lämmelt schob eiskalt zum 2:2 in der 45. Minute ein und es ging mit dem Unentschieden in die Kabine.

Tobias Robert Stockinger (BFC) schiesst das 2:1 gegen Burim Halili und Felix Boelter (Jena).
BFC-Spieler Robert Stockinger erzielte unter gütiger Jena-Mithilfe das zwischenzeitliche 2:1. Bildrechte: IMAGO / Bild13

Jena ohne Ideen nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel sah die Partie ein wenig anders aus. Der Spielfluss der sehr unterhaltsamen ersten 45 Minuten war verloren gegangen. So war es fast bezeichnend, dass das einzige Tor im zweiten Durchgang zu einem großen Teil auf das Konto von FCC-Keeper Kunz ging. Breitfeld hatte zuvor stark auf Siebeck durchgesteckt. Der zog aus spitzem Winkel flach ab und der Ball kullerte durch die Beine von Kunz, der den Schuss eigentlich sicher haben muss.

Jena fehlten danach die Ideen und Kraft, auch noch ein drittes Mal zurückzuschlagen. Der BFC konzentrierte sich aufs Verteidigen und tat dies mit großem Erfolg. Alle Bemühungen der Gastgeber blieben vergebens und so ging das Team von Henning Bürger nach 90 Minuten starkem Kampf leer aus. Die Berliner festigen mit dem Sieg ihre Aufstiegsambitionen.


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Das sagten die Trainer:

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 17. Februar 2024 | 17:00 Uhr

36 Kommentare

erfurt66 vor 9 Wochen

Die Zeiten sind Gott sei Dank schon lange vorbei wo ein Herr Mielke Einfluss auf Spiele bzw.deren Ausgang beim BFC genommen hat. Was München angeht und Herr Hoeneß immer noch Einfluss nimmt kann schon sein nützen tut es ihnen im Moment auch nichts. In diesem Sinne nochmal Glückwunsch an den VfL Bochum zum Sieg von gestern.

milbe vor 9 Wochen

Es gibt eben Mannschaften, die in der Saison 3 mal hintereinander verlieren können, die Spieler sich anfeinden, den Trainer mindestens einmal im Jahr feuern und ganz sicher den am letzten Spieltag immer der Erste sein wird.
Beim BFC entschied der Minister für Sicherheit, dass der BFC der Erste zu sein hat und kaum jemand wollte dessen Anweisungen zuwider handeln.
In München gibt es eine von der Machtfülle eine vergleichbare Person mit dem Unterschied, dass dieser Herr aus München schon vor einigen Jahren erklärte, dass er keine Funktion in München besetzen wollte und sich auch nicht mehr zu seinem ehemaligen Verein öffentlich äußern würde. In der Realität poltert er wie früher, teilt Verbalausteilungen wie früher - entgegen seiner Ankündigungen - und entscheidet vermutlich auch alles langfristig, so auch die Meisterschaft. Fußballspielen muss man da gar nicht unbedingt.

erzgebirger vor 9 Wochen

Vielen Dank für die Information. Allerdings bin ich schon so weit im Bilde, dass nur ein Spielball im Feld sein darf ;-) Nur hab ich mich gefragt, weshalb es außerhalb des Feldes keine weiteren Bälle gab, z.B. um das Spiel schnell zu machen, ohne auf den Ball zu warten, der auf die Ränge geschossen wurde? Das kenne ich ehrlich gesagt nur noch aus eigenen Zeiten in der Kreisliga. Und da es anscheinend keinen Ersatzball geschweige denn Ersatzbälle gab, kam es ein paar mal zu diesen Situationen. War übrigens nicht der Einzige, der dies beobachtet hat ;-)

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