Meuselwitz - Erfurt 8 min
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Der FC Rot-Weiß Erfurt kann in dieser Saison gegen den ZFC Meuselwitz nicht punkten. Auch im dritten Versuch gab es eine Niederlage - und zwar eine deutliche.

So 03.03.2024 17:35Uhr 07:49 min

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Fußball | Regionalliga Zehn Meuselwitzer beenden Krise gegen Rot-Weiß Erfurt

24. Spieltag

03. März 2024, 15:42 Uhr

Der FC Rot-Weiß Erfurt kann in dieser Saison gegen den ZFC Meuselwitz nicht punkten. Auch im dritten Versuch gab es eine Niederlage. Der lange in Unterzahl spielende ZFC verdiente sich den Sieg mit viel Leidenschaft.

Der ZFC Meuselwitz hat seine Erfurter Serie ausgebaut. Das Team von Trainer Georg-Martin Leopold setzte sich vor knapp 1.500 Zuschauern gegen Rot-Weiß mit 4:1 durch. Damit beendete der ZFC eine Negativserie von acht sieglosen Spielen und feierte den dritten Sieg der Saison gegen RWE.

Tore nach individuellen Fehlern - Trübenbach trifft doppelt

Vier Mal wechselten beide Trainer im Vergleich zur letzten Partie durch. Und bei wunderschönem Frühlingswetter versuchten die Gastgeber, diesmal den Start nicht zu verschlafen. Das gelang auch zunächst, bis zur 15. Minute. Dann führte ein Standard zur Erfurter Führung. Noa-Gabriel Simic traf aus 25 Metern ins kurze Eck. Allerdings sah ZFC-Keeper Lukas Sedlak dabei nicht wirklich gut aus. In der Folgezeit passierte auf dem Platz nicht viel. Es gab Zweikämpfe, Fehlpässe und wenige Abschlüsse. Dann wieder ein Tor aus dem Nichts. Nach einer halben Stunde lief Dominik Bock einen Pass hinterher, Erfurts Keeoer Lukas Schellenberg machte sich lang, Bock fiel und Schiedsrichter Eugen Ostrin pfiff Elfmeter. Andy Trübenbach verwandelte humorlos unter die Latte. Jetzt waren die Meuselwitzer einen Tick giftiger. Und Trübenbach nutzte in der 40. Minute einen Bock von Paul Lehmann, lief halblinks noch zehn Meter und verwandelte überlegt flach ins rechte Eck zum 2:1. Und kurz danach machte er fast den Hattrick, aber sein Kopfball-Geschoss zischte über das Erfurter Tor.

Torraumszene
Andy Trübenbach bringt den ZFC Meuselwitz in Führung. Bildrechte: Tanja Kaltofen

Platzverweis, Pfosten und zwei Meuselwitzer Nadelstiche

Erfurt kam mit Romarjo Hajrulla und mehr Dampf aus der Kabine. Michael Seaton hatte in der 56. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, fand mit seinem Flachschuss aber in Sedlak seinen Meister. Dann wurde es hektisch. Trübenbach wurde eines Foulspiels an Artur Mergel nachträglich mit Ampelkarte vom Platz geschickt. Doch die Gastgeber wirkten nicht geschockt, eher angestachelt. Nach einer schönen Passfolge scheiterte Arlind Shoshi aus spitzem Winkel am Keeper der Gäste. Dann aber hatte RWE auch Pech, Kwabe Schulz hämmerte den Ball in der 68. Minute an den linken Pfosten. Augenblicke später scheiterte Seaton am erneut gut reagierenden Sedlak. Die Gäste blieben bestimmend, der ZFC aber kämpfte aufopferungsvoll und hatte auch seine Chancen. Und machte spät alles klar. Nach einer Miatke-Ecke köpfte René Eckardt zum 3:1 ein (87.). Und zwei Minuten später nagelte der Kapitän des ZFC den Ball aus 24 Metern ins like Eck zum 4:1.

Stimmen zum Spiel

Fabian Gerber (Trainer Rot-Weiß Erfurt): "Glückwunsch an den ZFC zu den verdienten drei Punkten. Wir gehen in Führung. Obwohl wir nicht gut gespielt haben, läuft es für uns. Dann machen wir zwei schwere individuelle Fehler. Das stellt den Spielverlauf auf den Kopf. Dann ist es schwer, hier wieder zurückzukommen. Ich kann den Willen nicht absprechen, es war aber zu wenig. Auch in Überzahl. Da habe ich aber zu wenig spielerische Klasse gesehen. Du musst anders auftreten. Bei Meuselwitz habe ich eine Mannschaft gesehen, die gewinnen will. Die brauchst du, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das habe ich bei meiner Mannschaft nicht gesehen."

René Eckardt 2 min
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René Eckardt 2 min
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Georg-Martin Leopold 2 min
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Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): "Die Art du Weise am Mittwoch in Leipzig war nicht gut. Du überlegst, wie du aus der Krise kommst. Wir haben acht Spiele nicht gewonnen. Und so ein Szenario kannst du dir nicht austräumen. Dann so eine Reaktion nach dem Rückstand. Danach war das ein Signal, dass wir es können. Dann gehen wir mit einem 2:1 in die Kabine. Die Gelb-Rote Karte ist berechtigt. Wir haben aber weiter mit zwei Spielern vorn gelassen. Wir hatten auch kritische Situationen zu überstehen. Die letzten Minuten haben wir gepresst in Unterzahl. Und zwei Tore gemacht. Heute sind alle total happy, dass die Serie endlich gerissen ist."

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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGENJOURNAL | 03. März 2024 | 19:00 Uhr

31 Kommentare

erfurt66 vor 7 Wochen

Da hast du Recht es ist nur Fußball und wir als Fans können immer nur Hoffen und Bangen mit unseren Vereinen. Ändern können wir nichts uns du hast Recht es gibt viel schlimmeres als ein verlorenes Fußball Spiel oder eine verkorkste Saison. Man hat immer wieder die Möglichkeit es besser zu machen und darauf hofft jeder Fußball Fan egal für welchen Verein sein Herz schlägt. In diesem Sinne allen noch eine schöne Woche.

fossizweifor1903 vor 7 Wochen

Das wünsche ich euch auch , aber es gibt Sachen in dem Land , vor denen wir mehr Angst haben sollten, da ist es dann egal ob wir vor oder hinter euch einkommen bzw. ihr einen neuen Trainer habt.

66BB1966RWE vor 7 Wochen

Mahlzeit. Nein , das meine ich vollen Ernstes. Das ist nur noch Augenwischerei, schöne Spiele wegen des Schaulaufens, wie du es nennst, sehen wir hier schon lange nicht mehr. Diese Mannschaft ist zu dem gemacht worden. Nicht ein Spieler hat sich verbessert, jede Woche eine andere Mannschaft auf dem Platz. Fabian Gerber ist mit seinem Latein am Ende und sein Vater hat kein Geld, um jemand anderes als Trainer zu holen. Ich sehe nichts gutes mehr und das macht mir Angst. Wünsche dir und erfurt66 ne schöne Woche.

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