Das Goldene Tor der Ekliptik und der Mond im März
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Am 8. und 9. März sollten Sie ihren Blick zum Mond richten, denn dieser durchquert das Goldene Tor der Ekliptik – eine Passage zwischen den Sternhaufen der Plejaden und Hyaden. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Weltraumkalender-Beitrag.
Das Goldene Tor der Ekliptik? Was ist das? Es hat weder etwas mit Architektur zu tun oder einem Ort, denn man einfach so besuchen kann. Es handelt sich um einen Platz am Nachthimmel, den man von der Erde aus Beobachten kann.
Die Passage befindet sich zwischen den Sternhaufen der Plejaden und Hyaden und wurde zum ersten Mal vor circa 4.500 Jahre auf antiken Kalksteintafeln in Malta schriftlich festgehalten – soweit wir bisher wissen. Wenn man eine imaginäre Linie zwischen den Hyaden und Plejaden zieht, erhält man das Goldene Tor der Ekliptik.
Was sind die Hyaden?
Die Hyaden sind ein Sternhaufen, den man mit bloßem Auge erkennen kann. Dafür müssen Sie zum Sternbild Stier (lat. Taurus) blicken. Um die Hyaden zu erspähen, sollten Sie den Stern Aldebaran im Stier suchen. Er befindet sich nahe der V-Spitze des Sternbildes. Aldebaran gehört aber nicht zu den Hyaden.
Entfernungstechnisch steht er uns viel näher als der Sternhaufen, zu dem ungefähr 350 Sterne gehören. Mit ungefähr 600 Millionen Jahren ist dieser Sternhaufen deutlich älter als die deutlich bekannteren Plejaden.
Was ist der Sternhaufen der Plejaden?
Die Plejaden werden manchmal auch die Sieben Schwestern oder das Siebengestirn genannt. Ganz richtig ist dies zwar nicht, denn der Sternhaufen besteht aus mindestens 1.200 Sternen, die vor rund 125 Millionen Jahren in unserer Milchstraße entstanden sind. Besonders markant sind hierbei die sieben Sterne Pleione, Atlas, Alkione, Merope, Electra, Maia und Taygeta.
Man kann sie mit dem bloßen Auge erkennen. Unsere Vorfahren, die Aunjetitzer – eine frühzeitliche Hochkultur in Mitteldeutschland – haben diesen Sternhaufen bereits vor 4.000 Jahren auf der Himmelsscheibe von Nebra verewigt.
Was ist die Ekliptik?
Nun fehlt noch ein Begriff: Die Ekliptik beschreibt die scheinbare Bahn der Sonne, die sie über das Jahr hinweg am Himmel hinterlässt. Stellen Sie sich vor, Sie würden jeden Tag zu einer bestimmten Zeit an den gleichen Ort gegen und dort ihre Kamera auf den exakt gleichen Punkt ausrichten. Nun machen Sie jeden Tag ein Foto und irgendwann erkennen sie, die scheinbare Wanderung der Sonne – scheinbar ist hier wichtig, denn eigentlich sind es ja wir, die um die Sonne wandern.
Die Sterne und Tierkreiszeichen wandern für uns sichtbar entlang der Sonnenekliptik über das Firmament hinweg. Irgendwann ist den Menschen aufgefallen, dass zwischen den auffälligen Sternhaufen der Plejaden und Hyaden immer wieder Planeten und der Mond hindurch wanden. Daraus wurde dann das "Goldene Tor der Ekliptik".
Wann kann man den Mond am Goldenen Tor der Ekliptik beobachten?
Besonders nahe steht der Mond am 8. und 9. März am Goldenen Tor der Ekliptik. Während er am 8. März noch vor dem Goldenen Tor steht, wird er dieses am 9. März bereits durchquert haben. Da die nächste Vollmondphase am 18. März sein wird, erkennt man zum Zeitpunkt der Durchquerung des Goldenen Tors einen zunehmenden Halbmond am Himmel.
Die Sonne wird ungefähr gegen 18 Uhr (MEZ) untergehen. Den Mond können Sie dann zwar bereits erkennen, die Sterne werden jedoch noch ungefähr eine Stunde verborgen bleiben. Gegen 19 Uhr wird es dann allmählich dunkel genug sein, um den Mond beim Goldenen Tor am südwestlichen Firmament zu erkennen.
Je später der Abend, desto tiefer wird das astronomische Ereignis am Himmel stehen und gen West wandern. Gegen 21.30 Uhr wird der Mond ziemlich genau in der westlichen Himmelsrichtung zu sehen sein. Kurz nach Mitternacht werden der Erdtrabant, die Plejaden und die Hyaden hinter dem Horizont verschwinden. Das gilt für beide Beobachtungsnächte.
Falls das Wetter an diesen Nächten nicht mitspielen sollte oder Sie keine Zeit haben sollten, können Sie das Ereignis auch noch im April und im Sommer beobachten.