Mars bei den Plejaden
Mars bei den Plejaden. Bildrechte: IMAGO / VWPics

Mars bei den Plejaden

Bis Mitte März können Sie den Mars in der Nähe der Plejaden beobachten. Dem Siebengestirn kommt der Rote Planet zwischen dem 2. und 5. März besonders nahe. Um dieses astronomische Ereignis zu sehen, müssen Sie nicht einmal lange aufbleiben. Wann die beste Zeit zum Beobachten ist und was noch am Himmel vor sich geht, erfahren Sie hier:

Der Mars zieht zwischen Ende Februar und Mitte März an den Plejaden vorbei. Besonders nahe kommt der Rote Planet dem Siebengestirn zwischen dem 2. und 5. März. Dabei muss man nicht einmal lange aufbleiben. Bereits eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang erscheinen die Himmelskörper am abendlichen Himmel. 

Die Sonne wird am 2. März um 17.53 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) untergehen. Von Tag zu Tag wird sie circa ein bis zwei Minuten später am Horizont verschwinden. Gegen 19.30 Uhr kann man den Mars am südwest-westlichen Firmament gut erkennen. Knapp über dem Planeten befinden sich die Plejaden. Zum Beobachten brauchen Sie nicht einmal ein Fernglas. Falls das Wetter klare Nächte zulässt, können die Plejaden und der Mars mit dem bloßen Auge bestaunt werden.

Was sind die Plejaden?

Bei den Plejaden handelt es sich um einen der berühmtesten Sternenhaufen, den bereits unsere Vorfahren bestaunt haben. Die Aunjetitzer, die frühzeitliche Hochkultur in Mitteldeutschland, hatte die Plejaden sogar auf der Himmelsscheibe von Nebra verewigt.

Besonders hell am Nachthimmel erscheinen die sieben Sterne Pleione, Atlas, Alkione, Merope, Electra, Maia und Taygeta. Aus diesem Grund werden die Plejaden auch Siebengestirn oder die Sieben Schwestern genannt. Tatsächlich umfasst dieser Sternhaufen aber mindestens 1.200 Sternen. Diese sind vor ungefähr 125 Millionen Jahre entstanden.

Weitere Himmelskörper am Nachthimmel

Anfang Februar gesellt sich der Mars zu den Sieben Schwestern hinzu. Ein gutes Stück oberhalb des Planeten und der Plejaden leuchtet der helle Stern Capella. Er gehört zum Sternbild Fuhrmann und bildet den obersten Punkt der Sternenkonstellation des Wintersechsecks. Dieses erstreckt sich von Mars aus gesehen in südlicher Himmelsrichtung. Auf derselben Höhe von den Plejaden befindet sich der hellste Stern des Sternbildes Stier: Aldebaran. Er gehört neben Sirius (im Sternbild Großer Hund), Procyon (im Kleinen Hund), Pollux (Zwilling) und Rigel (Orion) ebenfalls zur Konstellation des Wintersechsecks.

Neben dem Mars zeigt sich ein weiterer Planet am Nachthimmel. Hierfür lohnt sich zunächst ein Blick in die südliche Himmelsrichtung. Dort befindet sich der bereits erwähnte Stern Aldebaran. Der scheinbare Abstand, der zwischen diesem Stern und den Plejaden liegt, liegt auch zwischen den Sieben Schwestern und Uranus. Sie nehmen diesen Abstand und setzen diesen auf die andere Seite der Plejaden – also in westliche Himmelsrichtung. Anschließend verlängern Sie denselben Abstand nach unten. Dort befindest sich Uranus.

Bewegung der Himmelskörper

Über die Nacht hinweg bewegen sich alle Himmelskörper Richtung Westen. Gegen 0.45 Uhr stehen der Mars und die Plejaden knapp über dem nordwestlichen Horizont. Eine Stunde später kann man sie nicht mehr sehen.

Der Mond wird sich übrigens erst ab dem 18. März in der Nähe der Plejaden blicken lassen. Dabei erscheint er als schmale Mondsichel. An diesem Abend wird er unterhalt der Plejaden zu sehen sein. Am darauffolgenden Abend wird die Mondsichel bei Mars stehen. Der Rote Planet hat sich bis dahin bereits ein gutes Stück von den Plejaden entfernt.

Mars: Objekt der Raumfahrt

Der Mars ist in diesem Jahr ein besonders beliebtes Objekt der Raumfahrt. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind am 9. Februar in seine Umlaufbahn eingeschwenkt. Die wissenschaftliche Mission ihrer "Hope Probe" Mission soll im April beginnen.

Die Volksrepublik China hat den Marsorbit am 10. Februar erreicht. Im Mai wollen sie mit ihrer Tianwen-1 Mission auf dem roten Planeten landen. Die Amerikaner sind mit ihrer "Mars 2020" Mission bereits am 18. Februar auf der Marsoberfläche gelandet. In den nächsten Wochen und Monaten werden deren wissenschaftlichen Missionen beginnen.

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