Die massenhafte Ausreise von DDR-Bürgern in den Westen war ein weiterer Umstand, der den Mauerfall einläutete. Im Sommer 1989 stellten 120.000 Menschen einen Ausreiseantrag, vor allem junge Menschen wollten der DDR den Rücken kehren. Statt einer Flucht über die innerdeutsche Grenze, entschieden sich immer mehr von ihnen über andere Ostblockstaaten in den Westen auszureisen. Nachdem die Grenzanlagen zwischen Österreich und Ungarn abgebaut worden waren, verließen bis zum September 1989 mehr als 30.000 DDR-Bürgerinnen und -Bürger über Ungarn die DDR.