DIY für die Aussaat Eigene Anzuchterde aus Kompost, Sand und Gartenerde herstellen
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22. Februar 2023, 17:25 Uhr
Im Frühjahr ist die Zeit für die Aussaat junger Zier- und Gemüsepflanzen gekommen. Die dafür nötige Anzuchterde können Sie einfach selbst herstellen - aus reifem Kompost, Sand und Gartenerde. So sparen sie sich den Kauf teurer Aussaaterde, die meist Torf enthält. Auch eigene Anzuchterde ist nährstoffarm - und nach dem Erhitzen keimfrei.
- Aus Sand, Garten- und Komposterde können Sie selbst Anzucht- oder Ausssaaterde herstellen
- Durch Sterilisieren der Anzuchterde im Backofen werden Schädlinge und Pilze abgetötet
Aussaaterde ist nährstoffarm, frei von Keimen und feinkrümelig. Sie sorgt dafür, dass junge Pflänzchen nach dem Keimen angeregt werden, kräftige Wurzeln zu bilden.
So geht's: Anzuchterde selbst mischen
Diese spezielle Erde zur Anzucht kann selbst hergestellt werden. Dazu brauchen Sie:
Mischen Sie zu je einem Drittel Komposterde (zum Beispiel Lauberde), Sand und lockere Gartenerde. Mit etwas vulkanischem Material (Lava-Substrat) wird die Aussaaterde noch lockerer, überschüssiges Wasser kann besser ablaufen.
Als Gartenerde empfiehlt Gartenfachberaterin Brigitte Goss frische Maulwurfserde. "Die oberste Schicht eines Maulwurfshügels ist nicht nur bereits gut aufgelockert, sondern auch unkrautfrei." In ihrer Kindheit - ohne Gartenmarkt direkt um die Ecke - habe sie so regelmäßig frische Blumenerde geholt, erzählt sie.
Selbst gemischte Anzuchterde im Backofen sterilisieren
Die Erde muss vor der Verwendung noch sterilisiert werden. Dafür wird das Gemisch in einen handelsüblichen Bratschlauch eingefüllt. Erhitzen Sie die selbstgemachte Aussaaterde bei 180 °C mindestens 30 Minuten im Backofen, damit Schädlinge wie die Trauermücke, Unkrautsamen oder Pilze abgetötet werden.
Lassen Sie die sterilisierte Erde anschließend einen bis zwei Tage ruhen, rät Brigitte Goss. Danach können Sie das Gemisch für die Aussaat verwenden. Samen von Tomaten, Paprika und Kräuter wie Basilikum oder Petersilie keimen und gedeihen besonders gut in Anzuchterde.
Quelle: Gartenfachberaterin Brigitte Goss
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 26. Februar 2023 | 08:30 Uhr