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ChatGPT sei ein tolles Werkzeug, könne aber auch als Lügenmaschine missbraucht werden, warnt die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx. Bildrechte: IMAGO/ZUMA Wire

Vorschlag Ethikrat plädiert für Entwicklungspause bei Künstlicher Intelligenz

03. April 2023, 16:26 Uhr

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hat sich BEI MDR AKTUELL für eine Pause bei der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgesprochen. KI werde ab dem Moment problematisch, in dem sie die Möglichkeiten menschlichen Handelns einschränke.

Der Deutsche Ethikrat plädiert für eine Pause in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Vorsitzende Alena Buyx sagte MDR AKTUELL, sie halte ein solches Moratorium für sinnvoll. Das hatten zuvor bereits zahlreiche Unternehmer und Experten in einem offenen Brief gefordert – darunter Apple-Gründer Steve Wozniak und Tesla-Chef Elon Musk.

Buyx räumte ein, es gebe zwar viel Potenzial, die Systeme brächten aber auch Risiken mit sich. Sie blicke außerdem gespannt nach Italien, wo die KI ChatGPT aus datenschutzrechtlichen Gründen verboten worden ist.

Angst vor "Lügenmaschine" ChatGPT

Künstliche Intelligenz käme bereits jetzt in sozialen Medien zum Einsatz und polarisiere dort Debatten. Auch der Chatbot ChatGPT sei ein tolles Werkzeug, könne aber eine richtige Lügenmaschine werden und täuschend echte Texte produzieren, die aussehen, als seien sie absolut wahr, de facto aber völlig falsch seien. Das sei gefährlich. "Je weiter sich diese Algorithmen verbreiten, desto mehr gestalten sie unsere Wirklichkeit mit."

Buyx betonte, wo Künstliche Intelligenz menschliche Handlungsoptionen erweitere, sei alles wunderbar. Aber wo sie die Optionen menschlichen Handelns vermindere, müsse man einschreiten.

Sie sprach sich für einheitliche Regelungen auf europäischer oder globaler Ebene aus. Es bringe nichts, wenn Deutschland Sonderwege gehe.

MDR (nvm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 03. April 2023 | 08:48 Uhr

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