"Endlos-Sommer" DWD: Temperaturen im Juli zu hoch

29. Juli 2022, 20:32 Uhr

Mit 19,2 Grad Durchschnittstemperatur war der Juli in Deutschland Meteorologen zufolge zu heiß. In früheren Jahrzehnten lag der Schnitt 2,3 Grad darunter. Für die Waldbrandregionen gibt es aber am Wochenende Hoffnung: Regen dürfte dann die Lage entschärfen.

Nach dem Juni ist auch der Juli in Deutschland zu heiß und zu trocken gewesen. Wie aus einer ersten Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht, lag der Temperaturdurchschnitt bei 19,2 Grad. Damit lag die Temperatur im Schnitt 2,3 Grad über dem international gültigen Vergleichswert früherer Jahrzehnte.

Demnach wurden in der Norddeutschen Tiefebene im Juli örtlich mehr als 40 Grad gemessen, sogar an der Ostsee wurden Höchstwerte von 38 Grad erreicht. Gleichzeitig blieb es den Angaben zufolge in vielen Regionen "besorgniserregend trocken". Für die Landwirtschaft ist das zunehmend ein Problem.

Meteorologen sprechen von "Endlos-Sommer"

Betroffen waren vor allem Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen. Dort tröpfelten im gesamten Monat örtlich noch nicht einmal fünf Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel. Deutschlandweit fielen gerade einmal 35 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist dem DWD zufolge weniger als die Hälfte des üblichen Niederschlags (78 Liter).

Die Meteorologen sprechen deshalb in diesem Jahr von einem "Endlos-Sommer". Die Witterung sei mehr mediterran als typisch mitteleuropäisch gewesen.

Regen in Waldbrandgebieten kann Entspannung bringen

In den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und in Sachsen gibt es aber am Wochenende Hofnung auf Regen. Nach Angaben des DWD kann der Niederschlag ab dem frühen Samstag Entspannung bringen. In Sachsen sind demnach mehr als zehn Liter Regen pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden möglich. Das würde den Meteorologen zufolge die Lage "deutlich" entschärfen. Möglicher Starkregen könnte dagegen in Hanglagen wie in der Sächsischen Schweiz zu einem Risiko für Einsatzkräfte führen.

dpa (rnm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. Juli 2022 | 16:00 Uhr

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