Älteres Paar blickt auf die Stadt Bratislava
Zwar steigen die Renten auch 2023 deutlich an, die Inflationsrate ist dennoch höher. Bildrechte: IMAGO / Westend61

Bis zu 4,2 Prozent Renten steigen auch im nächsten Jahr deutlich

06. November 2022, 11:12 Uhr

Die Renten in Deutschland werden mit voraussichtlichen Zuwächsen von bis zu 4,2 Prozent auch 2023 deutlich steigen. Mit einer erwarteten Inflationsrate von 7,0 Prozent droht den Rentnern jedoch ein erneuter Kaufkraftverlust.

Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland können sich im nächsten Jahr wieder auf eine deutliche Erhöhung ihrer Bezüge einstellen. Dennoch müssen sie davon ausgehen, dass ihre Rentenerhöhung abermals hinter der allgemeinen Preissteigerung zurückbleibt.

4,2 Prozent mehr im Osten

Wie aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2022 hervorgeht, sollen die Renten im Juli 2023 in Ostdeutschland um gut 4,2 Prozent und im Westen um rund 3,5 Prozent steigen. Die konkrete Rentenanhebung steht erst im Frühjahr nächsten Jahres fest, wenn die Daten zur Lohnentwicklung vorliegen. Aber schon jetzt deutet sich an, dass die Rentenanpassung 2023 erneut unter der von der Bundesregierung erwarteten Inflationsrate von 7,0 Prozent liegen wird.

Älteres Paar sitzt auf einer Parkbank 1 min
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Eine wachsende Zahl an Rentnern geht vorzeitig und dadurch mit Abschlägen in den Ruhestand. Frauen im Osten sind besonders betroffen.

Mi 26.10.2022 21:13Uhr 00:29 min

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Erneuter Kaufkraftverlust

Bereits im laufenden Jahr 2022 mussten die deutschen Rentner trotz einer deutlichen Rentenerhöhung einen Kaufkraftverlust verbuchen. Die Renten waren zum 1. Juli 2022 um 5,35 Prozent im Westen und um 6,12 Prozent im Osten erhöht worden. Allerdings erwartet die Bundesregierung in diesem Jahr eine Preissteigerung von durchschnittlich 8,0 Prozent.

Heil bestätigt spürbare Erhöhungen

Bundessozialminister Hubertus Heil bestätigte der "Bild am Sonntag", die vorliegenden Daten ließen erneut eine spürbare Rentenerhöhung erwarten. Zahlen nannte der SPD-Politiker jedoch nicht. Heil teilte zudem mit, dass der Beitragssatz zur Rentenversicherung bis 2026 nicht erhöht werden soll. Gerade in der aktuellen Kostenkrise sei das für arbeitende Menschen eine gute Nachricht.

Dem Rentenversicherungsbericht 2022 zufolge sollen die Renten bis zum Jahr 2036 um insgesamt knapp 43 Prozent steigen. Dies entspreche einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,6 Prozent pro Jahr.

MDR/dpa/Reuters (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 05. November 2022 | 21:00 Uhr

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