Volker Wissing
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat vor neuen Bahnstreiks gewarnt. Zugleich forderte er die Tarifparteien auf, weiter zu verhandeln. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Tarifstreit Bundesverkehrsminister ruft Bahn und GDL zu weiteren Verhandlungen auf

03. März 2024, 11:00 Uhr

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat vor neuen Bahnstreiks gewarnt. Zugleich forderte er die Tarifparteien auf, weiter zu verhandeln. Demnach wären von neuen Streiks neben den Bahnfahrern auch die Wirtschaft betroffen. Der FDP-Politiker warnte vor Versorgungsengpässen und Störungen von Lieferketten. Er hoffe, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wird.

Nachdem die Tarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft (GDL) und der Deutschen Bahn erneut gescheitert sind, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) beide Seiten aufgefordert weiter zu verhandeln. Wie er der "Bild am Sonntag" sagte, wären von neuen Streiks neben den Bahnfahrern auch die Wirtschaft betroffen. Der FDP-Politiker warnte vor Versorgungsengpässen und Störungen von Lieferketten.

Wissing appellierte an die Kompromissbereitschaft der Tarifparteien. Man müsse eine gemeinsame Lösung finden. Nach Angaben der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL die jüngsten Tarifverhandlungen am Donnerstag vorzeitig beendet.

Sie kündigte jedoch an, die selbstauferlegte Friedenspflicht bis einschließlich Sonntag einzuhalten. Doch ab kommender Woche drohen wieder lange Arbeitskämpfe und damit weitreichende Beeinträchtigungen im Fern-, Regional und Güterverkehr.

Wissing warnt vor erneuten Tarifstreik

Hauptstreitpunkt ist weiterhin die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. "Mit dem Beharren auf Maximalpositionen kommen wir hier nicht weiter. Es wäre den Menschen in diesem Land nicht länger erklärbar, wenn nach monatelangen Verhandlungen erneut gestreikt würde, weil die Verantwortlichen am Verhandlungstisch keine Lösung finden", sagte Wissing. Morgen will die GDL sich zum Stand der Gespräche äußern.

Die Tarifverhandlungen hatten Anfang November begonnen. Bis Ende Januar war jedoch kaum verhandelt, dafür aber mehrmals gestreikt worden.

dpa, AFP (lmb)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 03. März 2024 | 08:38 Uhr

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